Erster DM-Titel für die Radsportler in der Elite-Klasse

Immer weiter geht es für die Radsportler aus Rheinzabern. Wie immer Anfang Juni werden die Runden in Hatzenbühl gedreht. Das Nachbardorf hat jedes Jahr ein buntes Programm zubereitet und unsere Rennfahrer waren mittendrin. Die Junioren starteten gemeinsam mit den Amateuren und mit dem schnellen Rennen auf nasser Straße kam nur ein anderer Fahrer besser zurecht, sodass wir die Plätze 2-5 mit den Fahrern Ben Bachmann, Julius Thomas, Etienne Hüttl und Felix Becker belegten. Finn Lepski kommt bei den Jüngsten der U11 immer besser in Schwung und konnte sich über den 9. Platz freuen.

Weiter ging es für die Junioren beim Bundesligarennen in Gippingen. Das liegt zwar in der Schweiz, beteiligt sich aber dennoch an der deutschen Rennserie. In einem schweren Rennen mit vielen Höhenmetern holte sich Pavlo Otmorskyi den 7. Platz und schob sich damit in der Bundesliga-Wertung auf den zweiten Platz vor. Damit liegt er in Lauerstellung für die weiteren Rennen und möchte natürlich gern das Führungstrikot erobern.

Bei den Bahn-Sichtungsrennen in Ludwigshafen und Oberhausen war Viola Scharpey im Einsatz. Licht und Schatten erlebte die junge Rennfahrerin dabei, denn am Samstag in Ludwigshafen bei über 30 Grad musste man den ganzen Tag über für genügend Abkühlung sorgen, während am Sonntag der Renntag in Oberhausen auf Grund des regnerischen Wetters abgebrochen werden musste. Viola hielt sich immer weit vorne und konnte mit ihren Ergebnissen zufrieden sein. Leider gibt es im Landesverband Rheinland-Pfalz in ihrer Altersklasse keine Partnerin für das Madison und so wird ihr eine Fahrerin zugelost. Damit fehlt natürlich das letzte Bisschen wie bei den eingespielten Teams aus den anderen Verbänden, aber Viola wird bei den weiteren Rennen ihren Weg gehen.

Ebenfalls auf der Bahn, aber etwas weiter entfernt, war Messane Bräutigam im Einsatz. In Erfurt fand die Deutsche Meisterschaft im Derny statt. Dabei fahren die Rennfahrerinnen hinter einem Moped mit dem Schrittmacher im Sattel. Dieser gibt Windschatten und so werden Geschwindigkeiten knapp unter den 60 km/h erreicht. Der weite Weg hatte sich bereits direkt nach der Anreise gelohnt, denn in Thüringen war es doch einige Grad kühler und nach dem Training am Donnerstag war alles vorbereitet. Freitag folgte der Vorlauf, bei dem alle Sportlerinnen hintereinander auf der Bahn aufgestellt wurden. Die Reihenfolge wurde ausgelost und Messane konnte sich auf ihren Glücksbringer verlassen, denn auf Startposition 2 konnte sie sich ganz auf sich konzentrieren. Und schon ging es los über die 15 Kilometer und Messane hatte sich zu Beginn direkt den Angriffen der ärgsten Konkurrentin Romy Kasper, Profi bei einem WorldTour-Team, auseinanderzusetzen. Sie konnte aber alle Attacken abwehren und auch ihr Schrittmacher half mit seiner Erfahrung in den kniffligen Situationen. Das Ergebnis des Vorlauf bestimmte dann die Startaufstellung im großen Finale am Samstag.

“High Noon” dann am Samstag, denn genau um 12 Uhr mittags fiel der Startschuss zum Endlauf der Frauen über 120 Runden und mittlerweile hatte sich die Hitze bis nach Thüringen geschoben. Eine schweißtreibende Angelegenheit also und der Sprecher bereitete die Zuschauer auf einen heißen Kampf zwischen den beiden Profirennfahrerinnen Bräutigam und Kasper vor. Von den Zuschauern mit großem Applaus empfangen, gingen beide sofort ein hohes Tempo. Alle anderen Konkurrentinnen waren dahinter wie eine Schlange aufgereiht und eine nach der anderen musste reißen lassen. Alle Beteiligten warteten auf den Angriff von Kasper, aber der kam und kam nicht und irgendwann musste auch sie Messane fahren lassen. Die drehte ihre Runden wie ein Uhrwerk und konnte schon mehr als 20 Runden vor Schluss die Geschwindigkeit drosseln. Mit viel Auge führte sie ihr Schrittmacher Peter Bäuerlein, der bereits Europameister im Derny war, über die letzten Runden und die Freude war natürlich riesig, als das Rennen endlich abgewunken wurde. Im Anschluss dann ein bisschen Hektik, denn neben der obligatorischen Doping-Kontrolle wollte auch das Fernsehen ein kurzes Statement von der neuen deutschen Meisterin – immerhin ihr erster Titel in der Elite-Klasse.

Der RSV freut sich über ein weiteres DM-Trikot und gratuliert seinen Sportlern und Sportlerinnen zu den erreichten Leistungen. Diese werden alle RennfahrerInnen bei der DM Straße in Kaiserslautern am 27.-29.6. unter Beweise stellen

Radsport pur am Pfingstwochenende

Weit verstreut waren unsere Sportler am Pfingstwochenende. Den weitesten Weg hatte Hannah Franziska Brand, die mit ihrem Bundesligateam an einer Rundfahrt in Österreich teilnahm. Während in der Südpfalz Aprilwetter herrschte, benötigten die Damen vor Ort bei rund 30 Grad viel Sonnencreme. Die Juniorinnen mischten auch kräftig bei den Damen mit, aber am Ende setzten sich die Älteren doch ziemlich deutlich durch. Für Hannah waren es viele Erfahrungen in einem großen Feld und ein Einzelzeitfahren über die ungewöhnlich lange Distanz von fast 30 Kilometern – aber auch eine gute Vorbereitung auf die Deutsche Meisterschaft Ende Juni in Kaiserslautern.

Ebenfalls das ganze Wochenende im Einsatz waren Lasse Delius, Linus Sturm und Ben Göbel, die in ihren jeweiligen Altersklassen die Allgäu-Tour über insgesamt 3 Etappen in Angriff nahmen. Der Jüngste im RSV-Dress, Ben Göbel, hielt sich immer gut in der Spitzengruppe und musste sich gegen Ende den etwas Schnelleren geschlagen geben – war aber mit dem 7. Platz in der Gesamtwertung zufrieden. Linus Sturm bei der U15, letzte Woche noch Sieger beim Kriterium in Minfeld, kam in einer sehr knappen Entscheidung ebenfalls auf den 7. Rang, konnte sich aber bei einer Etappe als 2. feiern lassen. Noch mehr zu feiern hatte Lasse Delius, der bei allen 3 Etappen bei der Ehrung auf das Podium gerufen wurde. In der Gesamtwertung reichte es dennoch zur Überraschung nicht für ganz vorne und er musste sich mit der Holzmedaille für Rang 4 begnügen. Das gleiche Ergebnis hatte er bereits in der Vorwoche beim Sichtungsrennen in Sachsen erreicht und auch da war es ganz knapp, aber auch die Kleinigkeit, die noch für das Podium bei einem großen Rennen fehlt, wird sich unser junger Rennfahrer aus dem jüngeren Jahrgang der U17 noch erarbeiten.

Nicht ganz so weit zu fahren hatte Messane Bräutigam, die für das internationale Bahnrennen in Oberhausen (Baden) gemeldet hatte. Dort waren alle Beteiligten leider vom Pech – das heißt vom Regen – verfolgt. Immer wieder setzte es Schauer und so musste der Renntag erst unter- und dann ganz abgebrochen werden. Leider hatten die Verantwortlichen bei den wenigen Regenpausen nur männliche Klassen durchgeführt, sodass die Frauen gar nicht zu einem Rennen kamen. Tags drauf waren dann alle Damen noch mehr motiviert, als die Bahnen-Tournee in Darmstadt Station machte. Dort gab es dann zwei Rennen für die Frauen und Messane ließ sich nicht lange bitten. Sie gewann im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft sowohl das Punktefahren als auch das Ausscheidungsrennen. Gleich im Anschluss ging es nach Belgien zum nächsten Rennen mit ihrem Team auf den Straßen in Flandern.

Der Radsportverein drückt seinen SportlerInnen die Daumen für die bevorstehenden Wettbewerbe und besonders für die Deutsche Meisterschaft in der Pfalz, die am letzten Juni-Wochenende ausgetragen werden wird.

Gotha, Marseille, Karbach, Überherrn

Die Überschrift verspricht es – weit verstreut sind die Radsportler in den letzten Wochen unterwegs und jede(r) hat die eigenen Höhepunkte, auf die es sich vorzubereiten gilt. Ein großes Erlebnis hatten unsere FahrerInnen der U15 und U17, Linus Sturm, Lasse Delius und Viola Scharpey, die alle bei der berühmten TMP-Tour rund um Gotha an den Start gingen. Es gibt eigentlich keinen Profi-Radsportler aus Deutschland, der nicht mindestens einmal hier in Thüringen seine Spuren hinterlassen hat. Auf insgesamt 4 Etappen zeigen sich unsere SportlerInnen in einem internationalen Starterfeld, mit FahrerInnen aus Polen, der Schweiz, Italien usw. Da ging es ganz schön schnell zur Sache und für den Höhepunkt aus der Sicht des RSV sorgte Linus Sturm mit seinem 2. Platz auf der 3. Etappe und dem 8. Platz im Gesamtklassement.
Im Mai geht es wie jedes Jahr Schlag auf Schlag und nur eine Woche später trafen sich alle im saarländischen Überherrn wieder. Für die U17 stand ein Sichtungsrennen des Nationalverbands German Cycling auf dem Plan und auf dem anspruchsvollen Kurs zeigten alle RSV-Renner, dass sie der Herausforderung gewachsen waren. Lasse schob sich in die Top 10 und Linus fuhr mit einem fulminanten Schlusssprint sogar noch auf das Podium. Aber auch bei den Amateuren war der RSV vertreten. Hier konnte Andy Million auf den 9. Platz fahren und besiegelte damit seinen Aufstieg in die Klasse der Elite-Amateure.
Wiederum eine Woche später dann die traditionelle Veranstaltung im bayrischen Karbach, wieder mit Sichtungsrennen und sogar der Frauen-Bundesliga sowie Junioren-Bundesliga. Hier kämpfte sich Hannah Franziska Brand über die ungewohnt lange Distanz von über 100 Kilometern und schaffte den 6. Platz. Bei den Junioren erkämpfte sich Pavlo Otmorskyi den 5. Platz und war damit sehr zufrieden.
Zeitgleich rund 1000 Kilometer entfernt drehte Messane Bräutigam ihre Runden im Bahn-Oval in der Nähe von Marseille. Während die anderen bei Dauerregen und Wind in Karbach auf den Sommer hofften, waren es am Mittelmeer angenehme Temperaturen und Messane ließ sich davon inspirieren. Als Teil der Nationalmannschaft zusammen mit den Männern um Roger Kluge angereist, holte sie am ersten Tag gleich 3 Podiumsplatzierungen und zeigte, dass sie mittlerweile in der Weltspitze angekommen ist. Am zweiten Tag dann bewies sie erneut ihre Fähigkeiten und gewann das Omnium und damit ihr erstes internationales Rennen auf der Bahn. Nach einem Rennwochenende in Belgien wird sie auch am Pfingstwochenende im badischen Oberhausen am Freitag und Darmstadt am Samstag auf der Bahn aktiv sein.

Wir wünschen unseren SportlerInnen für die nächsten Wochen größtmöglichen Erfolg und werden auch den ein oder anderen
am Pfingstsonntag in Hatzenbühl am Start sehen.