Der RSV Rheinzabern bei der Weltmeisterschaft!

Wer hätte das vor genau einem Jahr gedacht? Exakt 12 Monate ist es her, dass unsere Messane Bräutigam in das große Abenteuer Profi-Radsport gestartet ist. Als Teil eines Profi-Teams auf der Straße und als Mitglied der Nationalmannschaft auf der Bahn. Ab Ende Oktober 2024 sah man sie bei Wind und Wetter draußen trainieren, das Heim-Crossrennen in Rheinzabern gewann sie mal nebenbei und schon im Dezember sorgte sie mit dem 2. Platz bei der Deutschen Meisterschaft im Omnium für Aufsehen. Damit wurde sie in ihrem ersten Jahr bei den Erwachsenen gleich für die Europameisterschaft der Elite in Belgien nominiert und hatte dort noch ordentlich zu kämpfen gegen die arrivierten Fahrerinnen. Aber sie ließ sich davon nicht einschüchtern und setzte ihren Weg konsequent um. Beim Straßen-Bundesligarennen in Rheinzabern musste sie sich mit Platz 2 begnügen, aber bei den internationalen Rennen im Trikot ihres Teams machte sie ein ums andere Mal auf sich aufmerksam. Der Sommer war dann der Bahn vorbehalten und so gewann Messane ihre ersten UCI-Rennen in Frankreich und Darmstadt und bei der DM in Dudenhofen holte sie mal eben alle vier Titel in den Massendisziplinen. Damit war ihr die Nominierung für die Weltmeisterschaft sicher und die Vorbereitungen konnten beginnen.

Ende Oktober also, während die meisten Radsportler ihr Sportgerät erstmal in die Ecke stellen und sich ausruhen, galt es für die Bahnrennfahrer noch einmal volle Konzentration. Bereits Anfang Oktober traf sich die deutsche Nationalmannschaft in Frankfurt/Oder und wie groß das Vertrauen des Bundestrainers in die gerade einmal 19-jährige Messane war, sieht man daran, dass sie voll und ganz für den Vierer, also die Mannschaftsverfolgung über 4000 Meter eingeplant wurde. Dort hatte sie bereits im März ihre Klasse unter Beweis gestellt und dementsprechend ging es im Training heiß her. Es wurden verschiedene Zusammenstellungen und Reihenfolgen der Sportlerinnen getestet und man ging mit einem positiven Gefühl auf die Reise an das andere Ende der Welt. Mehr als 18 Stunden waren alle unterwegs, bis sie endlich in Santiago de Chile, der Hauptstadt des gleichnamigen Landes am Pazifik, im Hotel ins Bett fallen konnten. Sonnige 28 Grad empfingen die Sportler und Betreuer und so ein Spätsommer kann für die vielen Strapazen doch ein wenig entschädigen. Nach kurzer Akklimatisierung ging es dann aber auf der Bahn rund und gleich am Mittwoch, dem Eröffnungstag der Weltmeisterschaft musste der deutsche Vierer ran. Da stand also Messane zwischen all den etablierten Sportlerinnen, die teilweise schon Edelmetall bei großen Meisterschaften erreicht hatten, als Messane noch in der Südpfalz die Rennen gewann. Pünktlich zum Start war aber alle Nervosität verflogen und das deutsche Quartett fegte über die Bahn. Mit der drittbesten Zeit waren sie aber nicht zufrieden, und so wurde für die nächste Runde auch eine Fahrerin ersetzt. Das ist im Laufe der WM einmal möglich und damit musste Messane auch die beiden nächsten Läufe bestreiten. Trotz der auf den ersten Blick kurzen Distanz von 4 Kilometern sind diese Läufe für alle SportlerInnen eine unglaubliche Anstrengung und das merkte man allen Mannschaften mehr oder weniger an. Die Deutschen hatten sich mit ihrer Zeit für das Halbfinale qualifiziert und mussten gegen die “Großmacht” Großbritannien ran. Hier schnurrten die 4 Rennfahrerinnen ihr Programm ab und Messane meinte im Anschluss, dass sie zwischenzeitlich nicht mehr wusste, wo sie eigentlich war, denn sie ging über ihr Limit – und auch über das Limit der Gegnerinnen, denn der deutsche Vierer setzte sich durch und erreichte so das Finale. Damit war auch die Silbermedaille sicher und das allein war schon Grund zum Jubeln. Das Finale gegen Italien war ein Auf und Ab wie auf der Achterbahn. Zuerst die Führung für das Quartett in schwarz-rot-gold, dann der Rückstand und eine Aufholjagd, die leider nicht vom Erfolg gekrönt wurde. Während die Italienerinnen sich ausgiebig freuen konnten, sah man die ein oder andere Träne bei den Zweitplatzierten.

Für Messane ging es gleich am nächsten Tag mit dem Omnium weiter und hier musste sie die größere Erfahrung der Gegnerinnen akzeptieren. Immer wieder versuchte sie es in den 4 Teildisziplinen, aber so richtig wollte nichts gelingen. Der 17. Platz beim Einstand auf ganz großer Bühne ist dennoch ein toller Erfolg und sie wird dieses Ergebnis mit Sicherheit weiter verbessern können. Wieder einen Tag später stand das Madison an. Zusammen mit ihrer Partnerin Lea Lin Teutenberg aus Köln hatte sich Messane viel vorgenommen, aber auch hier herrschte ein horrend hohes Tempo. Man sah dadurch auch die ein oder andere unsaubere Fahrweise und technische Probleme bei den weniger erfahrenen Teams und so kamen die insgesamt 3 Stürze auch nicht überraschend. Unter anderem mussten die bis dato führenden Niederländerinnen ausscheiden. Messane und Lin hielten sich aus dem Schlamassel heraus, auch wenn das einen höheren Energieaufwand bedeutete. So wurde es aber auch mit dem Punktesammeln nicht so einfach und es gelang gegen Ende dann doch immer besser. Kurz vor Schluss lagen sie auf Rang 4 und schnupperten schon an den Medaillen, aber die Gegnerinnen waren ja auch nicht zum Kaffee trinken da und verdrängten das deutsche Duo noch auf den 6. Platz.

Natürlich ist man als Sportlerin nach einem solchen Verlauf erst einmal enttäuscht, aber mit der Zeit überwiegt dann doch der Stolz auf das Erreichte. Auch die vielen Glückwünsche aus der Heimat haben sie erreicht. Der Radsportverein fieberte die ganze WM über mit und gratuliert Messane für ihre tolle Saison 2025, die sie mit einem Vize-Weltmeistertitel abschließt. Oben drauf kommt eine tolle Neuigkeit, denn mit ihren Leistungen in Chile hat sie sich mal eben an die Spitze der Weltrangliste im Madison gesetzt. Jetzt geht es aber erst einmal in eine Pause und pünktlich zum Crossrennen in Rheinzabern am 30.11. wird Messane wieder im Sattel sitzen und auch Rede und Antwort stehen.

Der Herbst beginnt, die Erfolge bleiben

Der Sommer hat sich so langsam dem Herbst geschlagen geben müssen, die kühleren Temperaturen ergeben ganz andere Bedingungen für das Training, aber für die Radsportler geht es noch einmal hoch her. Anfang September stand in Erfurt die Europameisterschaft im Derny statt und Messane Bräutigam reiste dort als aktuelle Deutsche Meisterin an. Ein großes Spektakel auf dem 250 Meter langen Oval vor mehr als 2000 Zuschauern und beim Zielsprint entschieden nur Zentimeter über den Titel und die Platzierung dahinter. Messane hatte hier nach 30 Kilometern mit fast 60 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit leider das Nachsehen und nachdem sie gemeinsam mit ihrer deutschen Kollegin Reißner das Rennen dominiert hatte, musste sie sich knapp geschlagen geben. Dennoch war es eine tolle Erfahrung vor der großen Kulisse und eine gute Vorbereitung auf die kommende Weltmeisterschaft der Elite in Chile, bei der sie als jüngste unter den Teilnehmerinnen an den Start gehen wird.

Für die jüngeren Jahrgänge stand am vergangenen Wochenende der letzte Höhepunkt der Saison in Büttgen an. Auf der dortigen Radrennbahn fuhr Linus Sturm um die Deutsche Meisterschaften im Omnium und im Madison und die gezielte Vorbereitung machte sich bezahlt. Schon am ersten Tag holte er im Omnium, einem Wettbewerb bestehend aus 4 Teildisziplinen, Punkt um Punkt und im abschließenden Punktefahren schob er sich immer weiter an den bis dato Führenden heran. Der aber konnte noch einmal kontern und Linus musste sich zwar geschlagen geben, aber freute sich natürlich über den 2. Platz. Bei der Siegerehrung erklang dann die Nationalhymne und diesen Moment will ein Sportler auch immer wieder erleben. Die Motivation für den folgenden Tag war also enorm hoch und im Madison gelang Linus zusammen mit seinem Partner aus Queidersbach noch einmal eine tolle Leistung gekrönt mit dem 3. Platz. Also ging es noch einmal zu Siegerehrung und vor allem mit einem tollen Gefühl nach Hause und in eine kurze Pause, bevor es mit den ersten Crossrennen weitergeht.

Für die Rennfahrer des RSV geht es also auch in diesem Jahr ins Gelände und hinter den Kulissen wird alles für das Radsportwochenende im November vorbereitet. Das Gravel-Rennen soll seine 3. Auflage erleben und es wird integriert die Landesverbandsmeisterschaft ausgetragen. Ein wichtiger Schritt hin zur Etablierung dieser beliebten Radsportdisziplin. Auch beim Cyclocross wird es bei der mittlerweile 11. Auflage wieder heiße Rennen rund um den Wiesenweg geben.

Zum Ende des Sommers noch einmal tolle Erlebnisse für die Radsportler

Die Radsportsaison auf der Straße geht in ihren letzten Monat, aber die jungen RennfahrerInnen aus Rheinzabern sind weiter viel unterwegs. Hannah Franziska Brand war mittendrin in der Weltspitze und durfte bei der Weltmeisterschaft der Junioren in den Niederlanden die deutschen Farben vertreten. Als erstes musste sie im Ausscheidungsfahren ran und da gab es die großen Fußstapfen ihrer Vereinskameradin Messane Bräutigam, die im Vorjahr in dieser Disziplin den Weltmeistertitel geholt hatte. Hannah hatte weniger Glück und wurde gleich zu Beginn in einen Sturz verwickelt. Das halbe Feld lag auf der Bahn und nach dem Neustart wollte es irgendwie überhaupt nicht laufen, sodass sie mit dem 20. Platz nicht so zufrieden war. Aber am letzten Tag der WM ging es noch einmal für sie rund, denn im Madison wollte sie zusammen mit ihrer Partnerin aus Thüringen ihr Können zeigen. Es reichte am Ende in einem sehr schnellen Rennen für den 8. Platz. Eine Woche voller toller Erlebnisse inmitten der ersten Weltmeisterschaft für die junge Sportlerin ging damit zu Ende. Darauf lässt sich auf jeden Fall für das zweite Jahr in der Juniorenklasse aufbauen.

National ging es gleich weiter zur DM im Zeitfahren in Genthin. Hier fahren die Schüler- und Jugendklassen im Paar- bzw. Mannschaftszeitfahren und Lasse Delius jagte zusammen mit den anderen Pfälzern über die 40 km lange Strecke. Am Ende stand bei starker Konkurrenz ein 13. Platz zu Buche. Dennoch gab es in Genthin Grund zu feiern, denn Viola Scharpey, seit einem Jahr bei uns im Verein, holte sich mit ihrer Partnerin aus dem Rheinland in überragender Manier den Titel. Da staunte sie selbst ganz schön und war nach den 20 km vollkommen erschöpft kaum dazu in der Lage, die tolle Zeit und den Gewinn der Meisterschaft zu realisieren. Aber zur Siegerehrung hatte sie sich wieder erholt und genoss die Nationalhymne bis zur letzten Note. An gleicher Stelle konnten auch die anderen beiden Rennfahrerinnen des RSV schon Meisterfeiern erleben, und so tritt Viola hier vollkommen zu Recht die Nachfolge an. Wir sind überzeugt, dass es nicht der letzte große Erfolg der noch jungen Rennfahrerin sein wird.

Derweil reist Messane Bräutigam quer durch Europa. Nach Abstechern zum Bahnrennen nach Italien und zur Polenrundfahrt war sie am Wochenende in den Niederlanden und Belgien am Start. Hier konnte sie eines der nationalen Rennen sogar gewinnen und bekam einen Hut, der wohl in der Gegend etwas Besonderes ist. Denn kann sie dann vielleicht beim Ball des Sports in Landau aufsetzen, denn sie war bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres der Rheinpfalz nominiert. Wir hoffen natürlich auch hier auf viele Stimmen und eine Platzierung ganz vorn.

Gleich zwei Europameistertitel für die Radsportler

… und sie hat schon wieder zugeschlagen! Nur wenige Tage nach den Erfolgen bei den Deutschen Meisterschaften in Dudenhofen wurde für Messane Bräutigam wieder die Nationalhymne gespielt. Dieses Mal erklang sie in Anadia (Portugal) anlässlich der Europameisterschaft auf der Bahn. Messane startete dort beim Scratch, bei dem die Wertung wie beim Straßenrennen erfolgt. Allerdings ist die Positionierung im Feld nicht so einfach und so musste unsere junge Fahrerin immer auf der Hut sein und viel “mit Auge” fahren. Kurz vor dem Ende war es dann doch passiert und sie war im Pulk eingebaut. Mit der notwendigen Ruhe wartete sie auf die Chance, eine Tür ging auf und mit einem fulminanten Schlusssprint fegte sie an allen Konkurrentinnen vorbei über den Zielstrich und hinein in das Trikot der Europameisterin. Was für eine tolle Leistung und das sollte es ja auch noch nicht gewesen sein. In den folgenden Tagen stand noch die Mannschaftsverfolgung an. Dabei bestreiten die 4 SportlerInnen exakt 4 Kilometer und da diese Disziplin im Programm der Olympischen Spiele enthalten ist, wird ihr in Deutschland große Beachtung geschenkt. Das ist allerdings in Großbritannien auch so und daher lief der Wettbewerb auf den Zweikampf zwischen den Deutschen und den Fahrerinnen von der Insel hinaus. Im Finale lagen beide lange gleichauf, aber zum Ende hin hatten die Britinnen die größeren Kraftreserven und konnten sich hauchdünn durchsetzen. Damit erhielt Messane eine Silbermedaille, aber ihre Gedanken waren da schon bei der Erholung für die kommenden Tage. Das Omnium, ein Wettbewerb bestehend aus 4 Teilrennen, lief wie eine Achterbahn und mit etwas mehr Glück hätte es anstelle des 4. Platzes auch für das Podium reichen können. Der Höhepunkt folgte dann am letzten Tag der Europameisterschaften: Das Madison-Rennen – die absolute Lieblingsdisziplin von Messane – stand an. An den Start ging sie gemeinsam mit Fabienne Jährig aus Berlin und das zum ersten Mal. Zu Beginn merkte man den beiden auch an, dass sie im Gegensatz zu den Konkurrentinnen kein eingespieltes Team sind. Es sah gar nicht gut aus, aber dann setzte Messane knapp 30 Runden vor Schluss die eine Attacke. Sie konnte schnell einen großen Vorsprung zwischen sich und das Feld bringen und auch Fabienne konnte den Abstand vergrößern. Kurz vor Schluss schafften sie es, das gesamte Feld zu überrunden und damit stand ihr Sieg fest. Was für eine großartige Überraschung und was für strahlende Siegerinnen.

Aber der RSV hatte auch noch einen zweiten Starter mit in Anadia. Vor 2 Jahren aus der Ukraine geflüchtet, hatte sich Andrii Mechnikow Ende des letzten Jahres dem Verein angeschlossen. Als Schüler am Sportgymnasium in Kaiserslautern kann er auch in Deutschland seinem Sport nachgehen und auch wenn es hier bei den Rennen auf der Straße noch nicht so richtig rund läuft, wurde er von seinem Nationaltrainer für die EM nominiert. Im Punktefahren lag er zwischenzeitlich sogar in Führung, aber dort ging ihm die Kraft aus und er fiel zurück. Im Madison konnte er mit seinem Partner den 8. Platz erreichen. Bei der Mannschaftsverfolgung dann eine Enttäuschung für das Team aus der Ukraine, denn einer der Sportler rutschte aus dem Pedal, sodass der Lauf abgebrochen werden musste und die blau-gelben ohne Ergebnis blieben. Andrii hat dann im kommenden Jahr noch einmal die Chance als Junior an den Meisterschaften teilnehmen.

Und auch in der Südpfalz gab es große Radsportveranstaltungen, denn die Südpfalztour erlebte ihre 26. Austragung in Roschbach. Mit dabei Linus Sturm vom RSV, der sich in diesem Jahr mit starker Konkurrenz zu messen hatte. Über 3 Tage mit 4 Wettbewerben erstreckte sich die Rundfahrt und jede Platzierung zählt, da im Gegensatz zu den Rundfahrten bei den Profis das Gesamtklassement nicht nach der gefahrenen Zeit, sondern über ein Punkteschema und die Platzierungen erstellt wird. Linus schaffte es auf allen Teilstücken in die Top 5, immer nur knapp am Podium vorbei und auch in der Schlussabrechnung fehlte ein einziger Punkt zum 3. Platz. Punktgleich mit Platz 3 und 4 musste sich Linus mit dem 5. Platz begnügen.

Gotha, Marseille, Karbach, Überherrn

Die Überschrift verspricht es – weit verstreut sind die Radsportler in den letzten Wochen unterwegs und jede(r) hat die eigenen Höhepunkte, auf die es sich vorzubereiten gilt. Ein großes Erlebnis hatten unsere FahrerInnen der U15 und U17, Linus Sturm, Lasse Delius und Viola Scharpey, die alle bei der berühmten TMP-Tour rund um Gotha an den Start gingen. Es gibt eigentlich keinen Profi-Radsportler aus Deutschland, der nicht mindestens einmal hier in Thüringen seine Spuren hinterlassen hat. Auf insgesamt 4 Etappen zeigen sich unsere SportlerInnen in einem internationalen Starterfeld, mit FahrerInnen aus Polen, der Schweiz, Italien usw. Da ging es ganz schön schnell zur Sache und für den Höhepunkt aus der Sicht des RSV sorgte Linus Sturm mit seinem 2. Platz auf der 3. Etappe und dem 8. Platz im Gesamtklassement.
Im Mai geht es wie jedes Jahr Schlag auf Schlag und nur eine Woche später trafen sich alle im saarländischen Überherrn wieder. Für die U17 stand ein Sichtungsrennen des Nationalverbands German Cycling auf dem Plan und auf dem anspruchsvollen Kurs zeigten alle RSV-Renner, dass sie der Herausforderung gewachsen waren. Lasse schob sich in die Top 10 und Linus fuhr mit einem fulminanten Schlusssprint sogar noch auf das Podium. Aber auch bei den Amateuren war der RSV vertreten. Hier konnte Andy Million auf den 9. Platz fahren und besiegelte damit seinen Aufstieg in die Klasse der Elite-Amateure.
Wiederum eine Woche später dann die traditionelle Veranstaltung im bayrischen Karbach, wieder mit Sichtungsrennen und sogar der Frauen-Bundesliga sowie Junioren-Bundesliga. Hier kämpfte sich Hannah Franziska Brand über die ungewohnt lange Distanz von über 100 Kilometern und schaffte den 6. Platz. Bei den Junioren erkämpfte sich Pavlo Otmorskyi den 5. Platz und war damit sehr zufrieden.
Zeitgleich rund 1000 Kilometer entfernt drehte Messane Bräutigam ihre Runden im Bahn-Oval in der Nähe von Marseille. Während die anderen bei Dauerregen und Wind in Karbach auf den Sommer hofften, waren es am Mittelmeer angenehme Temperaturen und Messane ließ sich davon inspirieren. Als Teil der Nationalmannschaft zusammen mit den Männern um Roger Kluge angereist, holte sie am ersten Tag gleich 3 Podiumsplatzierungen und zeigte, dass sie mittlerweile in der Weltspitze angekommen ist. Am zweiten Tag dann bewies sie erneut ihre Fähigkeiten und gewann das Omnium und damit ihr erstes internationales Rennen auf der Bahn. Nach einem Rennwochenende in Belgien wird sie auch am Pfingstwochenende im badischen Oberhausen am Freitag und Darmstadt am Samstag auf der Bahn aktiv sein.

Wir wünschen unseren SportlerInnen für die nächsten Wochen größtmöglichen Erfolg und werden auch den ein oder anderen
am Pfingstsonntag in Hatzenbühl am Start sehen.

Landesmeisterschaften und internationale Rennen

Auch im schönsten Frühling gibt es Regen und nasse Straßen – das mussten die Radsportler bei den Meisterschaften des Landesverbands Rheinland-Pfalz erkennen und so sahen sie alle nach dem Rennen auch aus. Gemeinsam mit Baden-Württemberg wurden die Meisterschaften in der Nähe von Ulm durchgeführt und so waren alle froh, vor der Heimfahrt noch unter die Dusche zu gehen. Bei Temperaturen von unter 10 Grad und Dauernieseln entwickelten sich dennoch schnelle Rennen und unsere Trikots waren immer vorn vertreten. Bei den Junioren belegten Julius Thomas und Ben Bachmann die Plätze 2 und 3. Lasse Delius musste sein Rennen in der U17 auf Grund eines Defekts aufgeben, aber Viola Scharpey bei den jungen Damen holte mit dem 2. Platz wieder ein sehr gutes Ergebnis. Noch eine Stufe weiter hoch auf dem Podium konnten Ben Göbel und Linus Sturm steigen, denn beide wurden in ihren Altersklassen Landesmeister. Dem wollte auch Hannah Brand nicht nachstehen und gewann die Wertung bei den Juniorinnen.
Viel Zeit zum Ausruhen blieb gar nicht, denn einer der Höhepunkte im Kalender U15 und U17 stand an. Für unsere RennfahrerInnen ging es ins schöne Thüringen, genauer nach Gotha. Dort startete die 3-tägige TMP-Tour direkt vor dem Schloss und drei unserer SportlerInnen wurden in die Auswahl des Landesverbands RLP berufen. Viola und Lasse kämpften mit den ungewohnt großen Starterfeldern und hatten mal ein bisschen mehr, mal ein bisschen weniger Glück und belegten jeweils Plätze im Mittelfeld. Linus hielt gegen starke Konkurrenz kräftig dagegen und holte sich auf der zweiten Etappe den zweiten Platz. Bei den anderen Etappen war er jeweils nicht weit entfernt vom Podium und auch in der Gesamtwertung war sein Abstand nach vorn gering. Dennoch nehmen alle Sportler eine große Erfahrung mit nach Hause, denn Veranstaltungen über mehrere Tage hinweg mit richtigen Straßenrennen sind weiterhin rar in Deutschland.
Unsere „älteren“ Damen waren im Ausland unterwegs. Hannah besuchte unsere Freunde in Soultz im nahen Elsass und kämpfte sich Runde für Runde den Berg zum Ziel hinauf. Belohnt wurde sie mit einem Platz auf dem Podest und dann ging es gleich mit dem Rad wieder nach Hause. Messane Bräutigam fuhr im Trikot ihres Profiteams ein schnelles Rennen in Belgien. Als Anfahrerin eingeteilt ging sie in der Spitze um die letzte Kurve und hielt das Tempo so lang hoch, wie es die Beine hergaben. Belohnt wurde die Mannschaft mit dem 5. Platz durch die Kapitänin und so gab es auch dort etwas zu feiern.
Neben allen sportlichen Aktivitäten steht auch die jährliche Mitgliederversammlung im Terminkalender. Alle Mitglieder sind herzlich in das Römerbad eingeladen, Termin: 23.05.2025, 17:00 Uhr. Anschließend treffen wir uns an der Vereinshalle zum Helferfest anlässlich des Straßenrennens im April.

Rot-Weiße Trikots in ganz Deutschland unterwegs

Weite Reisen standen an den vergangenen Wochenenden für die beiden U17-Fahrer des RSV Rheinzabern an. Bis hinter Rostock ging die Reise gemeinsam mit dem Landesverband Rheinland-Pfalz zum ersten Sichtungsrennen der Saison. Vermutet man in der mecklenburgischen Ebene keine Höhenmeter, dann wurde man in Marlow doch etwas überrascht. Die Organisatoren hatten eine herausfordernde Runde ausgesucht mit einem Anstieg über Kopfsteinpflaster hinauf zum Ziel. Für Viola Scharpey lief das Rennen sehr gut und der Neuling im Trikot des RSV hielt super den Anschluss an die Spitze und kam auf den 7. Rang ins Ziel. Lasse Delius kämpfte bei den Jungen zusammen mit über 100 Konkurrenten gegen den heftigen Wind und musste am Ende noch Lehrgeld bezahlen. Eine Woche zuvor konnte er seine gute Form zeigen, denn beim Klassiker in Schönaich mit dem harten Anstieg zum Ziel fuhr er als 3. auf das Podium.

Die anderen SportlerInnen konnten sich die weite Anreise sparen und waren beim Kriterium im badischen Kirrlach am Start. Linus Sturm flitzte um die Kurven und ließ seinem 2. Platz in Schönaich am Ostermontag einen 3. Platz folgen. Im Rennen der Frauen standen zum ersten Mal unsere beiden Fahrerinnen Hannah Brand und Messane Bräutigam gemeinsam am Start. Letztere nutzte eine Rennpause auf internationalem Parkett für eine Teilnahme vor Ort. In einem schnellen Rennen zeigte sie dann eindrucksvoll, wie man Sprints anfährt und vollendet. Sie gewann alle Wertungen und damit auch das Rennen. Dahinter entspann sich ein Kampf um die weiteren Podiumsplätze. Während Hannah, eine der wenigen Juniorinnen im Feld der Frauen, zu Beginn noch etwas zu weit hinten war, kam sie immer besser ins Rennen und mit dem 2. Platz bei der Schlusswertung schob sie sich noch auf den 3. Gesamtrang und so standen unsere beiden Rennfahrerinnen nicht nur zum ersten Mal gemeinsam an der Startlinie, sondern auch zum ersten Mal gemeinsam auf dem Podium.

Im Anschluss an die Siegerehrung setzten sie sich wieder in den Sattel und fuhren gemeinsam nach Hause. So kann es für die Rot-Weißen weitergehen und so ging es auch weiter. Bereits drei Tage später waren wieder beide Damen zusammen in einem Feld unterwegs. Beim traditionellen „Spurt in den Mai“ auf der Radrennbahn in Büttgen ging es in 6-Tage-Manier rund. Das Publikum sorgte für Stimmung und die Fahrerinnen für interessante Rennen. Messane konnte zusammen mit ihrer Partnerin den Abend gewinnen. Hannahs Partnerin sagte leider kurzfristig ab, aber mit dem eingesprungenen Partner, einem Fahrer der Altersklasse U15, erkämpfte sie sich den 2. Rang und so hatten wieder beide Grund für ein Siegerlächeln. Die anderen Fahrer des Vereins waren am Maifeiertag beim großen Event in Frankfurt. Im Schatten des Profirennens konnten auch die Nachwuchsfahrer zeigen, was sie können. Vor den vielen Zuschauern auf der großen Bühne der Siegerehrung durfte Linus Sturm seinen Sieg feiern, genauso wie Viola Scharpey, die den 2. Platz belegte. Knapp vorbei am Podest fuhr Ben Göbel. Genauso wie Etienne Hüttl, der sich als Junior beim Radklassiker in Offenbach mit den
Männern messen musste.

Jetzt im Mai nimmt die Radsportsaison so richtig Fahrt auf. Alle unsere Sportler werden in den nächsten Wochen auf den Rennstrecken unterwegs sein. Während Messane in Belgien ihr nächstes Profirennen bestreitet, sind die Nachwuchsfahrer bei der hochkarätigen TMP-Tour in Thüringen im Einsatz. Auch die Bundesliga der Juniorinnen und der Junioren geht in den kommenden Wochen weiter. So bleibt es spannend, inwiefern sich die Rennfahrer in den rotweißen Trikots in Szene setzen können.

Ein Wochenende der Superlative!

… liegt hinter Rheinzabern, denn zum ersten Mal machte die Lila Logistik Rad-Bundesliga im Römerdorf Station. Große Augen bekam man bereits ab Donnerstag, als die Vorbereitungen auf dem Marktplatz starteten, das Festzelt gestellt wurde und die Bühne für die Siegerehrungen ankam. Ab Samstag konnte man dann die vielen Sportlerinnen bestaunen, die sich die Rennstrecke rund um Rheinzabern anschauten und später in eines der nahen Hotels zur Regeneration und Vorbereitung eincheckten. Alles war vorbereitet für den großen Tag, der schon um 6:00 Uhr startete und ab 7:00 Uhr trafen die ankommenden Sportler und Sportlerinnen auf gut vorbereitete Helfer, Startnummern wurden geholt, Begleitfahrzeuge mit Funk ausgestattet, die zugehörigen Autofahrer machten sich bereit und die Begleitmotorräder stellten sich auf.

Pünktlich 9:00 Uhr erfolgte schon der erste Startschuss: Das Rennen der Männer – heute mal “nur” Rahmenprogramm – ging auf die Reise und direkt dahinter die Nachwuchsfahrer der Jugendklasse. Die kühleren Temperaturen waren dabei nicht wirklich ein Problem. Viel mehr zu schaffen machte den Aktiven der scharfe Wind aus Nordost, der sofort Lücken in die Felder riss und das Aufschließen nahezu unmöglich machte. Während die Männer also Neupotz hinter sich ließen und Jockgrim umfuhren, wurden die Rennfahrerinnen der Bundesliga auf die große Bühne gerufen, denn bei den großen Rennen werden alle TeilnehmerInnen vor dem Start vorgestellt und müssen sich in die Anwesenheitsliste eintragen. Auch dabei eine Mannschaft aus Belgien, genauer aus Balen. Dieser Klub pflegt eine lange Freundschaft mit dem RSV Rheinzabern und unsere Sportler waren mehrfach zu Gast in Belgien. Unser Eigengewächs Messane Bräutigam hatte dadurch die Chance, als Gastfahrerin für Balen an großen internationalen Rennen teilzunehmen. So kam es zum ersten Auftritt der Belgier in Deutschland und sie nahmen das Rennen mit einer Prise Humor, dann scharfen Wind und eine Rennstrecke über schmale Wirtschaftswege sind die Damen aus Flandern gewohnt.

Und dann ging es endlich los. Das Feld der 110 Damen legte gleich mächtig los und trotzte dem Wind ein ums andere Mal. Natürlich gab es auch Rückenwind und so fegte das Feld über die Wege am Polder und war mit der schnellsten Durchschnittsgeschwindigkeit unterwegs, die der Veranstalter vorher vermutet hatte. Es gab einfach kein Abtasten und so dauerte es bis in Runde 4, bis ein bisschen Ruhe einkehrte und die Mannschaften sich sortierten. Nach der ersten und der vierten Runde gab es eine Sprintwertung am Ziel und hier waren stets die Rennfahrerinnen aus Brandenburg vom Team LKT ganz vorn. Direkt dahinter aber gleich Messane Bräutigam, die die Zwischensprints nutzte, um die Konkurrenz anzuschauen. Unser zweites Eigengewächs im Feld, Hannah Franziska Brand, hatte leider das Pech an den Reifen, denn sie kam bereits in Runde 1 zu Fall und musste ihr Rad tauschen. Den Anschluss an das rasende Feld war da nicht mehr möglich und so musste sie das Rennen vorzeitig beenden.

Nach rund 2:20 Stunden dann der Showdown: Ein geschlossenes Fahrerfeld nahm den Zielsprint in Angriff und rauschte um die Zielkurve. Zwei blau Trikots ganz vorn und der Spreche sah schon einen Rheinzaberner Sieg, aber Messane Bräutigam, im Trikot ihres Profiteams AG Insurance-Soudal, schaffte es leider nicht ganz, ihre Konkurrentin noch zu überholen. Den Sieg holte sich mit Lydia Ventker eine der ältesten Fahrerinnen im Feld und wie Messane auch als Einzelstarterin unterwegs. Den dritten Platz belegte eine der starken Juniorinnen, Paula Gloning aus Bayern. Natürlich war Messane erst einmal enttäuscht, aber bei die Siegerinnenehrung war sie schon wieder gelöst und konnte den Moment genießen. Auch die Polizei fieberte mit und wollte ein Bild mit der Lokalmatadorin knipsen. Bilder gab es reichlich bei den Ehrungen rund um das Bundesligarennen, die der Schirmherr Landrat Martin Brandl, persönlich vornahm. Zusammen mit Ortsbürgermeisterin Sabrina Welker und dem Vorstand der Sparkasse Südpfalz Benjamin Hirsch wurden die Ehrengaben überreicht und das alles eingerahmt von Bildern der Gemeinde im Hintergrund.

Aber der Renntag war ja noch nicht vorbei. Die Nachwuchsfahrer und auch die Männer waren bereits im Ziel und die Jedermann-Klasse war noch auf der Rennstrecke. Auch hier konnte man den Spaß am Radsport in allen Gesichtern sehen. Für den Ausrichter gab es noch mehr zu feiern, denn wir holten mit Linus Sturm, Pavlo Otmorskyi und Ben Göbel weitere 2. Plätze. Lasse Delius belegte den 7. Rang und bei den Einsteigern zeigten Phil Eckert und Maris Brand, was sie in den letzten Wochen gelernt haben. Am frühen Nachmittag – alles streng nach Zeitplan – war die große Runde auch wieder für alle frei und die Rennen wurden auf dem gewohnten Rennkurs in Neun-Morgen fortgesetzt. Ganz am Ende, die Einsteiger standen gerade am Start, dann noch ein Schreckmoment, denn die Feuerwehr wurde zu einem Einsatz gerufen. Also hieß es Rennen unterbrechen und neu aufstellen, abwarten bis die Feuerwehr die Strecke wieder freigeben konnte und dann noch ein letzter Start. Dann war es aber geschafft und die vielen fleißigen Hände räumten den Marktplatz auf, holten die Straßenschilder rein und am Abend sah man keine Spuren mehr von diesem wundervollen Tag in Rheinzabern.

Unser Dank gilt allen Unterstützern des Renntags, der Ortsgemeinde Rheinzabern, der VG Jockgrim, dem Kreis Germersheim, der PI Wörth, den Sponsoren und den vielen ehrenamtlichen Helfern. Nur durch das Zusammenwirken aller, sind solche Höhepunkte möglich.

Es geht los!

Am Sonntag ist es endlich soweit. Von nah und fern strömen die Sportler, Sportlerinnen zusammen mit Betreuern und Eltern in die Südpfalz. Rheinzabern wird Gastgeber für den Auftakt der Lila Logistik Rad-Bundesliga der Frauen und Juniorinnen sein und alle Weichen für ein tolles Wochenende sind gestellt.

Rund 120 Sportlerinnen werden das Hauptrennen bestreiten, darunter die beiden RSV-Eigengewächse Messane Bräutigam und Hannah Franziska Brand. Aber auch alle anderen Aktiven des Vereins sind in den Startlisten enthalten und wer selbst kein Rennen bestreitet, der oder die engagiert sich als Helfer rund um den Renntag. Der erste Start wird 9:00 Uhr erfolgen und gegen 16:30 Uhr ist der letzte Zieleinlauf geplant. Zwischendurch kommen alle Altersklasse auf ihre Kosten und auch für die Besucher wird viel geboten. So werden alle Teams der Bundesliga ab 9:10 Uhr auf der Bühne vorgestellt, sodass sich jeder Interessierte schon einen Eindruck verschaffen kann, wer da eigentlich alles ins Römerdorf gekommen ist. Gegen 10:20 Uhr gehen die Frauen dann auf ihre 95 Kilometer lange Reise rund um Rheinzabern. Wir freuen uns auf viele Zuschauer aus der Gemeinde und dem Umland, die die SportlerInnen anfeuern.

Mit dem Renntag gehen Einschränkungen im Ort einher, für die wir um Ihr Verständnis bitten. So ist die Hauptstraße ab der Kirche gesperrt und auch das Befahren der Bahnhofstr., der Rülzheimer Straße und von Neun Morgen sind an dem Tag nicht möglich. Bitte parken sie Ihre Fahrzeuge außerhalb der Runde, falls sie es am Sonntag benötigen.

Ab 8:00 Uhr wird die Abfahrt von der L549 Richtung Rheinzabern / Rülzheim gesperrt sein. Auf der L549 wird zwischen 9:00 – 14:00 Uhr die Fahrt nur in Richtung von Hatzenbühl kommend Richtung Neupotz möglich sein. Umleitungen sind ausgeschildert. Wir bitten um ihr Verständnis und ihre unterstützung für dieses Event, ein Aushängeschild für die gesamte Südpfalz und natürlich die Ortsgemeinde Rheinzabern.