10. Rheinzaberner Cyclocross – Ein Wochenende der Superlativen

Was für ein Wochenende! Großer Trubel bei gutem Wetter, viele Sportler und interessante Rennen – das alles erlebte die Cyclocross-Arena rund um den Wiesenweg am ersten Adventswochenende.

Bereits am Samstag waren mehr als 50 FahrerInnen gekommen, um sich beim Gravelrennen miteinander zu messen, oder auf der 5,5 Kilometer langen Runde einfach nur Spaß zu haben. Allen SportlerInnen standen nach den 2 Stunden Fahrtzeit die Anstrengung ins Gesicht geschrieben, wurde aber vom Matsch der Wege überdeckt. Schnell ging es nach dem Zieleinlauf in warme Kleidung und an das Lagerfeuer zum Aufwärmen, dort konnte gemeinsam die Rennen ausgewertet und Pläne für den Abend auf dem Anneresl geschmiedet werden. Sportlich lief es für das Team Bike Aid aus dem Saarland sehr gut. In beiden männlichen Altersklassen gewannen mit Patrick Lechner und Markus Stoll ein Sportler der Mannschaft. Bei den Frauen siegte Mara Becker aus Mannheim. Allen gemeinsam war die Freude an dieser recht jungen Disziplin des Radsports und der Wunsch nach einer Neuauflage im nächsten Jahr.

Nach kurzer Nacht ging es früh am Morgen wieder los und pünktlich 10 Uhr für den ersten Start war alles vorbereitet. Die ältesten Jahrgänge rauschten los und lieferten sich ein heißes Rennen, manche Plätze wurden sogar im Sprint entschieden – eine Seltenheit im Cyclocross. Gleich im Anschluss waren die Schultern etwas schmaler und die Beine etwas kürzer, denn die Altersklassen U17 und U15 gingen auf die Strecke. Hier lagen die Hoffnungen des Ausrichters auf Linus Sturm, der sich auch nicht zurückhielt und den Pokal für den 2. Platz ergatterte. Anschließend ging es auf dem Wiesenweg richtig rund. Insgesamt 44 (!) ganz junge Sportler und Sportlerinnen der Altersklassen U13 und U11 sorgten für mächtig Trubel. Sie gingen erst auf einen kurzen Crosslauf, nach dessen Ergebnissen die Startaufstellung für das Crossrennen ermittelt wurde. Auf den Podien standen Kinder aus Bayern, Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz – also auch hier zieht die Veranstaltung die Besucher aus nah und fern. Die Gruppe aus Bayern freute sich besonders über die Gastfreundschaft in der Pfalz, denn sie waren schon am Samstag angereist und konnten so am Vorabend des Rennens auch über das Anneresl laufen.

Gegen Mittag wurden die Waden und Schultern der Sportler an der Startlinie wieder kräftiger. Beim Hobbyrennen darf jeder starten und mit Markus Nietmann war auch ein rot-weißes Rheinzaberner Trikot zu sehen. Sein Ziel war natürlich die Verteidigung des Sieges aus dem letzten Jahr, aber der Konkurrent aus Bensheim war am Ende doch etwas schneller. Neben den ambitionierten Rennern waren aber auch viele Einsteiger gekommen, die einfach mal ein Crossrennen ausprobieren wollten. Hier gab es viele strahlende Gesichter nach der Anstrengung, denn dann schmeckt der Glühwein gleich noch viel besser.

Bevor aber dann mit den Frauen das erste der beiden Hauptrennen gestartet werden konnte, kam es zu einem kleinen Zwischenfall, da ein Zuschauer einen Schwächeanfall hatte und das DRK vor Ort erst die Kollegen benachrichtigen mussten. Der Rettungswagen kam super schnell und die bereits zum Start aufgestellten Damen räumten noch einmal kurz den Startkorridor, damit der Zuschauer ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Wir wünschen ihm gute Besserung! Kurz danach erfolgte der Pfiff des Kommissärs als Zeichen für “Start frei!” und nach kurzer Abtastphase lag ein rot-weißes Trikot an der Spitze. Unser Eigengewächs Messane Bräutigam hatte für ihr Heimrennen das Trainingsprogramm etwas umgestellt und ging bei der 10. Auflage zum 9. Mal an den Start. Nach rund 50 Minuten Fahrzeit rollte sie locker als Siegerin über die Ziellinie, denn der Vorsprung war mehr als ausreichend. Beim Veranstalter war ihre Teilnahme mit einem lachenden und weinenden Auge zu sehen, denn die Sportlerin hat viele Jahre den Verein vertreten und wechselt jetzt ins Profilager. Damit werden wir sie in den nächsten Jahren zum ersten Mal in ihrer Karriere in einem anderen Trikot sehen.

Zum Abschluss des Renntags ging des Feld bestehend aus den Herren und den Junioren ins Rennen. Auch hier war ein Rheinzaberner auf Abschiedstour, denn Felix Kloss wird ebenfalls ab 2025 im Trikot seines Profiteams zu sehen sein. In den Kampf um den Sieg konnte er leider nicht eingreifen, genauso wie Elias Lanfermann, der nach einem Jahr mit wenig Training den Wiedereinstieg probierte, aber nach 40 Minuten ging ihm die Luft aus, wie nach dem Rennen einräumen musste. Der Sieger aus Darmstadt strahlte um so mehr über seinen ersten Sieg in Rheinzabern und schwärmte von der anspruchsvollen und interessanten Strecke über das Rheinhochufer. Allgemein gab es wieder viele positive Rückmeldungen über die Veranstaltung und mit der “Treppe des Grauens” hat die Strecke ein Alleinstellungsmerkmal weit über die Region hinaus.

Der RSV Rheinzabern zieht zum wiederholten Mal ein positives Fazit des Crosswochenendes. Der Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern, den Sponsoren und den Unterstützern und nicht zuletzt den Besuchern aus nah und fern. Mit insgesamt rund 360 Startern sind wir in einer Dimension angekommen, bei dem die Infrastruktur in den nächsten Jahren weiterentwickelt werden muss, die aber für den Ort und das Umland auch einen deutlichen Eintrag bringt. Mit diesen Impressionen geht es in die Winterruhe und ab Januar geht es an die Vorbereitung des nächsten großen Events.

10. Rheinzaberner Cyclocross steht vor der Tür

Der Herbst macht eine kleine Pause, genau das Richtige für ein schnelles und interessantes Cyclocross-Rennen. Bereits zum 10. Mal drehen sich auf und um den Wiesenweg die Räder und zahlreiche Sportler aus nah und fern kommen zusammen mit ihren Betreuern oder Eltern nach Rheinzabern, um die einzigartige Strecke und die Stimmung zu erleben. Viele davon zieht es im Anschluss auf das Anneresl und sie runden so ihren Sonntagsausflug ab. Mehr als 300 Anmeldungen sind für den Sonntag eingetroffen und diese verteilen sich gut über alle Rennklassen. Auch aus Frankreich werden wieder zahlreiche Rennfahrer anreisen. Besonders erfreulich ist der hohe Zuspruch bei den jungen Sportlern. Diese werden wie immer gegen Mittag zuerst einen Crosslauf zu Fuß bestreiten und anschließend auf ihre Räder springen. Dieses Format hat sich über Jahr bewährt und macht allen Beteiligten großen Spaß. Hier kann auch jeder teilnehmen, der über ein sicheres Fahrrad und einen Helm verfügt. Natürlich fahren die Kinder nicht über die gleiche Strecke wie die Erwachsenen, denn hier soll der Spaß am Sport im Mittelpunkt stehen. Aber zumindest einmal geht es auch für die Jüngsten die Abfahrt des Hochgestades hinunter und den Wirtschaftsweg wieder hinauf – das wird für alle zu schaffen sein. Die Älteren dagegen werden die gewohnte Mischung aus intensiven, schnellen Passagen und technisch anspruchsvollen Teilstücken “genießen” dürfen. So geht es insgesamt drei Mal das Hochgestade hinunter und wieder hinauf und natürlich wartet auch die “Treppe des Grauens” wieder auf alle Fahrer und Fahrerinnen. Es gilt exakt 18 Stufen zu erklimmen, keine ist gleich hoch und so gilt volles Augenmerk. Das Rad muss dabei geschultert werden und wie das aussieht, dass sollte man sich am besten vor Ort anschauen.

Zuvor allerdings gehen die Jugendlichen ins Gelände und hier hat der RSV mit Linus Sturm einen ganz heißen Kandidaten auf einen Podestplatz. Das Rennen in Herxheim konnte er bereits gewinnen und so brennt er auf den nächsten Erfolg. Ein anderer junger Wilder hat sich erst kürzlich dem RSV angeschlossen und in dieser Saison schon mehrere Cyclocross-Rennen erfolgreich bestritten, und so ist Ben Göbel heimlich still und leise in der Favoritenrolle in der U13 geschlüpft. Anschließend steht im Feld der Hobbyklasse auch Markus Nietmann vom Veranstalter an der Startlinie, der seinen Sieg aus dem Vorjahr natürlich wiederholen möchte. Am Nachmittag starten dann zunächst die Frauen und zum Abschluss die Herren in die beiden Hauptrennen des Tages. Hier vertritt zunächst Messane Bräutigam wohl zum (vorerst) letzten Mal die Farben ihres Heimatvereins, denn sie wechselt ab dem 01.01. ins Profilager. In diesem Winter wird sie sich auf die kommende Straßensaison vorbereiten und daher nur selten im Gelände im Einsatz sein, aber das Heimrennen kann sie natürlich nicht auslassen.

Auch bei den Männern wird ebenfalls ein Fahrer zum vorerst letzten Mal in unserem Trikot zu sehen sein, denn auch Felix Kloss wechselt zu einem Profi-Team und wird ab 2025 versuchen, sich dort zu etablieren. Daneben startet Elias Lanfermann für den RSV Rheinzabern und ist motiviert, seinen Platz 4 von 2023 zu überbieten.

Es steht also einem erfolgreichen 10. Rheinzaberner Cyclocross nichts im Wege und wir freuen uns auf tollen Sport und viele Zuschauer, die für Stimmung an der Rennstrecke sorgen werden.

Rheinzabern hat eine Europameisterin !

Etwas mehr als 4 Minuten dauerte der Finallauf. Vier Sportlerinnen der deutschen Nationalmannschaft, darunter Messane Bräutigam vom RSV Rheinzabern, gegen 4 aus Großbritannien. In der ersten Runde waren die Deutschen Bestzeit gefahren, in der Zwischenrunde waren es die Britinnen und bei allen Beteiligten konnte man die Anspannung vor dem Start zum Finale der 4000m-Mannschaftsverfolgung der Juniorinnen in den Gesichtern sehen. In den vergangenen Jahren waren die deutschen Farben bei EM und WM nicht in der Nähe der Medaillenränge zu sehen, zu groß war der Unterschied zu den anderen Nationen. In diesem Jahr, bei der Heim-EM in Cottbus auf einer ungewohnten Zementbahn, hier war alles anders.

Den besseren Start erwischten die Konkurrentinnen von der Insel, fast eine Sekunde hatten sie auf den ersten 500 Metern bereits gut gefahren. Jetzt kam die Maschinerie des deutschen Vierers richtig in Gang und der Vorsprung schmolz dahin. Nach der Hälfte der Strecke wechselte die Führung von Runde zu Runde – die Spannung bei den Zuschauern stieg und stieg. Das Publikum übertrug die großartige Stimmung auf die Fahrerinnen, sodass diese wie durch einen großen Tunnel aus Anfeuerungsrufen fuhren. Immer besser konnten sich Messane und ihre Teamkolleginnen positionieren und auf den letzten 2 Runden führte unsere Sportlerin den Vierer an. Auf dieser Bahn ist das eher ungewöhnlich, aber genau so war es geplant und nach der Übernahme der Führung mit einem kleinen Rückstand schossen die vier jungen Damen die letzten Meter über die Bahn und gewannen am Ende deutlich.

Die erste Goldmedaille für den BDR in dieser prestigeträchtigen Disziplin ließ alle Glücksgefühle aus den Beteiligten heraus platzen. Das gesamte Team aus Trainern/innen, Mechanikern, Physiotherapeuten und Sportlern/innen der anderen Disziplinen feierte diesen tollen Erfolg während die Fahrerinnen ihre Glückstränen trocknen mussten.

Damit war der perfekte Auftakt in die Europameisterschaft geglückt, und es sollten noch weitere tolle Leistungen folgen. Insgesamt 7 Titel holte das Deutsche Team und war nach Großbritannien die zweiterfolgreichste Nation. Messanes nächster Start war beim Omnium, einer Disziplin, bei der sie die amtierende Deutsche Meisterin ist. An diesem Tag war aber irgendwo und irgendwie der Wurm drin und sie schaffte es nicht ganz bis nach vorn. Bei allen 4 Teilrennen, die zu einer Gesamtwertung zusammenfließen, fehlten ihr Zentimeter und so sprang am Ende ein 5. Platz heraus, auch wenn sie bis zum Ende kämpfte und nach dem letzten Zieleinlauf auf dem Rasen innerhalb der Bahn ausgepumpt liegen blieb.

Am letzten Tag der Wettbewerbe standen in allen Kategorien die Königsdisziplin, das Madison oder auch Zweiermannschaftsfahren, an. Hier gingen die beiden Deutschen, Messane mit ihrer Partnerin Judith Rottman aus NRW als Geheimfavoritinnen an die Startlinie. Mit im Gepäck war der Plan, am Anfang etwas verhaltener zu agieren und in der zweiten Hälfte dann dem Rennen ihren Stempel aufzudrücken. Das gelang auch genauso wie angedacht und vor der letzten der 12 Punktewertungen war noch alles möglich. Großbritannien, Italien und Deutschland lagen sicher auf den Medaillenrängen und der Zieleinlauf musste über die Vergabe entscheiden. Hier waren die Britinnen auf einmal wieder hellwach und schafften es einen kleinen Vorsprung herauszufahren. Am Ende waren es rund 10 Zentimeter, die unseren beiden Athletinnen gefehlt haben und so reichte es „nur“ für die Bronzemedaille. Dennoch gab es bei der großen Siegerehrung einen tosenden Applaus und Anerkennung für die Sportlerinnen.

Jetzt heißt es erst einmal tief durchatmen und in den Erholungsmodus gehen. Nach ein paar Tagen der Entspannung steht für Messane die Deutsche Meisterschaft auf der Bahn an und von dort geht es direkt zur Weltmeisterschaft nach China. Auf diesem Weg wünschen wir unserer Sportlerin alles Gute.

Unglaubliche Siegesserie der Radsportler

Ganz oben auf das Siegerpodest zu klettern ist ein für Radsportler wunderschöner Moment – vor allem wenn man vorher eines der wichtigsten Radrennen gewonnen hat. Linus Sturm hat das zum wiederholten Male geschafft und ist seit vergangenem Wochenende in der Siegerliste der Südpfalztour zu finden. Das schaffte er auf Grund seiner Vielseitigkeit, denn bei der Rundfahrt mit 4 Etappen geht es nicht nur um Kraft und Ausdauer, sondern auch um Radbeherrschung. Los ging es am Freitag mit einem Zeitfahren bei dem unsere beiden Starter Lasse Delius und eben Linus auf die Plätze 10 und 16 einkamen. Da konnte noch niemand ahnen, wie positiv sich die Rundfahrt entwickeln würde. Samstag Morgen dann ein Geschicklichkeitstest und Linus schob sich mit Rang 5 schon in die Nähe des Podiums. Am Nachmittag dann ein Rundstreckenrennen durch die Weinberge und hier war der junge Mann bereits als 3. bei der Siegerehrung dabei. Den Abschluss bildete das Straßenrennen über die Dörfer um Roschbach am Sonntag. Auch hier schaffte Linus einen 5. Platz und da er von allen Startern derjenige mit der konstantesten Leistung war, hatte er auch am Ende die meisten Punkte gesammelt und strahlte bei der großen Siegerehrung vom obersten Treppchen. Damit nahm er nach der Allgäu-Tour und der Ostthüringentour auch hier wieder das gelbe Trikot mit nach Hause. Ein super Jahr 2024 für den jungen Mann, der seit 2018 die Farben des RSV Rheinzabern trägt.

Auch für Lasse war es ein aufregendes Wochenende. Der junge Mann ist erst 2024 in den Radsport eingestiegen und hatte bereits einige sehr gute Leistungen gezeigt. An das Fahren in den größeren Feldern wird er sich noch weiter gewöhnen, ist aber mit dem Gesamtrang 14 durchaus zufrieden.

Als wäre das nicht schon genug zu feiern, kam am späten Sonntag Abend noch eine Nachricht von etwas weiter her. Unser Sportler Pavlo Otmorskyi, der 2022 aus der Ukraine flüchten musste und sich 2024 unserem Verein angeschlossen hatte, verbuchte seinen bis hierhin größten Erfolg der noch jungen Karriere. Er machte sich extra mit seinem Onkel auf die rund 2000 Kilometer lange Autofahrt in die Heimat und nahm an der nationalen Meisterschaft teil. Rund 70 Kilometer entfernt von Kiew fand er ein Stück Normalität in diesen schwierigen Zeiten. Bei den Meisterschaften konnte man sich nach seinen Aussagen sicher fühlen, aber in die großen Städte trauten sie sich nicht. All das war aber für die rund 2 Stunden Radrennen vergessen und Pavlo zeigte bis zum Schluss seine Stärke. Er fuhr in der Kleidung des RSV Rheinzabern als erster über die Ziellinie und wird so bald im Trikot des ukrainischen Meisters in der Pfalz unterwegs sein.

Der RSV Rheinzabern gratuliert seinen Sportlern ganz herzlich und richtet in dieser Woche die Blicke nach Cottbus. Dort findet die Europameisterschaft der U19 und U23 auf der Bahn statt und unsere Messane Bräutigam ist hier im Einsatz. Nach der Mannschaftsverfolgung am Dienstag und Mittwoch wird sie am Freitag beim Omnium und am Sonntag beim Madison auf Medaillenjagd gehen und wir alle drücken von hier aus die Daumen.

Endspurt in der ersten Saisonhälfte

Bei den Radsportlern läuft die Saison auf Hochtouren. Viele Renneinsätze in verschiedenen Regionen Deutschlands, ja sogar Europas, warten auf die Sportler.

Ein besonderes Highlight bestritten unsere beiden U15-Renner am vergangenen Wochenende im schönen Allgäu. Dort nahmen Linus Sturm und Lasse Delius an einer 3-tägigen Veranstaltung mit drei verschiedenen Radrennen teil, die dann als Allgäu-Tour mit einer Gesamtwertung versehen wurden. Hier galt es zunächst am Freitag Abend ein Bergrennen zu bestreiten, also alle gemeinsam eine relativ kurze Strecke einen Anstieg hinauf. Hierbei brachten sich unsere beiden durch ihre vorderen Platzierungen in eine sehr gute Ausgangslage und am Samstag kam dann der große Auftritt von Lasse. Er ließ bei dem hügeligen Rundstreckenrennen alle hinter sich und holte sich als Ausreißer den Sieg des Tages. Damit schlüpfte er auch in das Trikot des Führenden – wie bei der großen Tour de France ganz in gelb gehalten.

Linus holte sich das Trikot des Besten des jüngeren Jahrgangs und so standen sie nebeneinander in erster Reihe bei der Aufstellung zur alles entscheidenden Schlussetappe – einem Kriterium. Hier flitzte Linus um alle Kurven und musste sich nur knapp einem Konkurrenten geschlagen geben. Lasse sicherte sich ein paar Punkte, verteidigte sein gelbes Trikot und fuhr so zu seinem größten Erfolg in seiner noch jungen Karriere. Am Ende standen beide Rennfahrer gemeinsam auf dem Podium und schauen sehr hoffnungsvoll auf die kommende Deutsche Meisterschaft.

Während dessen ist unsere Juniorin Messane Bräutigam auf weite Fahrt gegangen. Die Flandern-Rundfahrt gibt es seit wenigen Jahren auch für den Nachwuchs und seit der Saison 2024 wird dieses mythische Rennen auch über einen Kopfsteinpflaster geprägten Parcours durchgeführt. Von den fast 80 km waren 17 km Pflaster und hier galt es, den Lenker richtig fest zu halten und natürlich durfte auch kein Defekt passieren. Messane hatte das Glück, als Gastfahrerin in einem Belgischen Team dabei sein zu können. Dort wurde alles professionell organisiert, das Rad noch einmal überprüft und auch an der Strecke standen immer wieder Betreuer, um Flaschen etc. anzureichen. Das war auch bitter nötig, denn pünktlich zum Start öffnete sich die Wolkendecke und es wurde richtig sonnig und damit warm. Messane schaffte es über die kurzen, steilen Anstiege immer wieder, sich an der Spitzengruppe festzubeißen und auch über die Pflasterabschnitte hielt sie sich immer ganz vorn. Im Sprint der Besten schaffte sie es auf den 8. Platz und sprach danach vom härtesten Rennen ihrer Karriere. Dennoch blieb dieser Tag als ein Höhepunkt im Gedächtnis, vor allem da die Veranstaltung wie ein Rennen für die Großen organisiert wurde. Der gesamte Marktplatz in Oudenaarde war voller Menschen, es gab die Teampräsentation und Siegerehrung auf einer großen Bühne und das Rennen wurde live übertragen. Das hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Messane startet als nächstes bei der DM im Zeitfahren im sächsischen Aue und versucht hier ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden.

Im Mai starten die Radsportler erst richtig durch

Zweigeteilt gingen die Rennfahrer das zweite Maiwochenende an. Die “Daheimgebliebenen” trafen sich am Samstag zur Landesmeisterschaft im Zeitfahren und alle drei, Messane Bräutigam, Felix Kloss und Felix Becker, standen ganz oben auf dem Podest. Sonntag ging es im badischen Keltern weiter und auch hier waren die rot-weißen Trikots ganz vorne. Während Felix Kloss auf den 3. Rang kam fuhr Messane als Juniorin im Rennen der Frauen in der vierköpfigen Spitzengruppe. Dort war auch noch eine weitere Juniorin vertreten und die beiden machten dann auch den Gesamtsieg unter sich aus. Für Messane sprang dabei der 2. Platz heraus.

Die anderen Sportler gingen auf weite Reise, denn im thüringischen Gotha fand die TMP-Tour statt. Diese Rundfahrt ist fester Bestandteil vieler Nationalmannschaften und auch von Vereinsmannschaften aus Belgien, Frankreich, Polen usw. Somit sind die Teilnehmerzahlen auch in allen drei Rennklassen jenseits dessen, was man bei den “normalen” Rennen so gewohnt ist. Die Rundfahrt besteht aus insgesamt vier Teiletappen. Bereits Freitag Abend ging es auf einem Kriteriumskurs rund und die ersten Top10-Platzierungen konnten eingeholt werden.

Samstag Morgen mussten alle früh aufstehen und sich auf das Einzelzeitfahren vorbereiten. Bei dieser Rundfahrt wird das Gesamtergebnis wie bei der Tour de France errechnet, also durch Addition der gefahrenen Zeiten. Daher ist der Kampf gegen die Uhr enorm wichtig. So richtig kamen die Rheinzaberner Sportler hier jedoch noch nicht in Fahrt und mussten sich bei dieser ersten Etappe mit Platzierungen in der zweiten Reihe begnügen. Das rüttelte dann aber so richtig wach und dementsprechend hochmotiviert fanden sich alle Rennfahrer am Nachmittag wieder an der Startlinie ein. Richtig gut drauf war Hannah Franziska Brand, die sich im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft im Zielsprint der U17 nur ihrer Teamkollegin geschlagen geben musste und somit einen tollen Erfolg einfahren konnte. Lasse Delius hielt sich in der U15 immer gut vorn und wurde 7., Linus Sturm von einer Erkältung in der Woche geschwächt 16. Unsere beiden Starter in der U17, Julius Thomas und Pavlo Otmorskyi, kämpften sich im Riesenfeld immer wieder nach vorn, für eine Top10-Platzierung reichte es allerdings noch nicht.

Den Abschluss bildete die große Etappe am Sonntag mit einer rasenden Abfahrt und einem kräftezehrenden Anstieg hinauf zur Höhe auf der dann nach kurzer Strecke das Ziel folgte. Bei der U15 schaffte es Lasse wieder in die Spitzengruppe und sprintete dann auf den 5. Rang, der zum 10. Platz im Gesamtklassement führte. Linus Sturm wurde kurze Zeit später 14. und in der Gesamtwertung 15. Dabei war er der zweitbeste Fahrer des jüngeren Jahrgangs, was für die nächste Saison einiges verspricht. Bei der U17 lagen Licht und Schatten direkt nebeneinander: Während Pavlo endlich richtig zeigen konnte, was in ihm steckt, und auf Rang 9 einkam, musste Julius mit einem Defekt am Rad ausscheiden und war so auch nicht im Gesamtklassement platziert. Den erfolgreichen Abschluss lieferte Hannah Franziska, die zwar knapp die Top10 verpasste, aber zusammen mit der Deutschen Auswahl die Mannschaftswertung gewann. Damit ging ein aufregendes und auch anstrengendes Wochenende in Thüringen zu Ende und die nächsten Höhepunkte stehen schon vor der Tür. Während Messane Bräutigam am kommenden Wochenende zur U19-Austragung der berühmten Flandern Rundfahrt über Kopfsteinpflaster aufbricht, bereiten sich die anderen Rennfahrer auf das Bundesliga- bzw. Sichtungsrennen in Karbach vor.

Landesmeisterschaften in rot-weiß

Das erste Mai-Wochenende ist traditionell den regionalen Meisterschaften gewidmet und so ging es auch in der Saison 2024 um den Titel der Rheinlnad-Pfalz-Meister und -Meisterinnen. Da sich in ganz Rheinland-Pfalz aber kein Ausrichter mehr findet, der eine solche Organisation inklusive des langen Rundkurses stemmen kann, wurden die Titelkämpfe mit den Verbänden aus Baden und Württemberg zusammengelegt. Das bedeutete für unsere Sportler eine weite Anreise an den Bodensee. Dort erwartete sie eine sehr gute Organisation, aber auch eine schwere Strecke und – leider – auch kein gutes Wetter. Während manche Rennen bei stetigem Regen stattfinden mussten, hatten andere Altersklassen mehr Glück und fuhren bei Sonnenschein.

Der RSV Rheinzabern zeigte sich zum wiederholten Mal gut in Form und holte sich die Titel in der U17 durch Julius Thomas und in der U15 durch Lasse Delius. Dazu kamen noch jeweils eine Bronzemedaille durch Pavlo Otmorskyi und Linus Sturm, also unser Trikot jeweils doppelt auf dem Podium vertreten. Auf einem rund 8 Kilometer langem Rundkurs mit vielen Höhenmetern und einem heftigen Anstieg entwickelte sich in beiden Altersklassen ein Ausscheidungsfahren – Runde für Runde fielen Fahrer zurück – aber unsere Sportler hielten sich stets an der Spitze und holten sich ihren verdienten Lohn für das harte Training.

Bereits am Maifeiertag gab es weiteren Grund zum Jubeln. In Offenbach bei dem traditionellen Rennauftakt in der Südpfalz siegte Felix Kloss im Rennen der Junioren, Etienne Hüttl wurde dort 9. Pavlo Otmorskyi gewann bei der U17 und Lasse Delius holte sich den 2. Platz.

Aber auch unsere jungen Damen waren sehr aktiv, mussten dafür aber weitere Strecken zu den Rennen fahren. Hannah Franziska Brand zeigte sich beim Klassiker Eschborn-Frankfurt ganz vorn und kletterte auf die höchste Stufe des Podiums. Messane Bräutigam verschlug es zu Rennen nach Belgien, wo sie ein Rennen gewinnen konnte und beim zweiten gegen 95 (!) Frauen auf dem 5. Platz einkam. Ein solch großes Feld im Frauenbereich findet man sonst noch nicht einmal bei den Deutschen Meisterschaften. Am letzten Apriltag folgte Messane dann einer Einladung zum Bahnwettbewerb „Spurt in den Mai“, der zum 43. Mal in Büttgen stattfand. Hier wurde in Mannschaften zu 2 Fahrerinnen nach dem 6-Tage-Rennen-Reglement gefahren, so dass die eingeholten Punkte beider Sportlerinnen zum Gesamtklassement zählten. Das war für alle Beteiligten inkl. der Kommissäre nicht immer leicht zu durchblicken, sodass doch das ein oder andere Fragezeichen übrig blieb. Im abschließendem Madison-Wettbewerb waren Messane und ihre Partnerin aber hellwach und lieferten sich ein spannendes Duell mit den amtierenden Deutschen Meisterinnen der Frauen in dieser Disziplin. Die Zuschauer kamen so unverhofft zu einem interessanten und abwechslungsreichem Rennen und mit der Schlusswertung holten sich die beiden Juniorinnen den Sieg im Madison – da schaute der ein oder andere doch etwas ungläubig. Für den Gesamtsieg reichte es nicht ganz, aber auch der 2. Platz bei dieser großen Veranstaltung war eine tolle Leistung und Erfahrung für die beiden jungen Sportlerinnen.

Lange Reisen zu großen Erfolgen

Weite Wege mussten die Radsportler am vergangenen Wochenende zurücklegen. Messane Bräutigam verschlug es eine Woche nach dem sensationellem Sieg beim Bundesligarennen in Steinfurt gemeinsamen mit der Nationalmannschaft an die Atlantikküste in die niederländische Region Zeeland. Dort gab es neben dem strengem Wind alle 30 Minuten eine heftige Wetteränderung, von schönstem Sonnenschein bis Hagel war alles dabei. Gleich drei Rennen standen für das Wochenende auf dem Programm und am Start waren alle großen Namen in ihrer Kategorie. Neben den Nationalmannschaften sah man auch diverse Vereinsteams, die teilweise als Nachwuchsentwicklung der großen Profiteam fungieren – allesamt sehr professionell und mittendrin unsere Sportlerin, die sich beim Zeitfahren zum Auftakt nicht so zufrieden mit ihrem 9. Platz zeigte. Allerdings glichen die Wetterverhältnisse auch eher einem Lotteriespiel und so ging es eben noch mit etwas mehr Motivation in die nächsten beiden Tage.

Beide Etappen waren geprägt durch hohes Tempo auf schmalen Straßen mit vielen Richtungswechseln und einem nervösen Feld. Messane behauptete sich die ganze Zeit über vorne im Bereich der Spitze und umging so die Stürze, von denen auch ihre Mannschaftskolleginnen betroffen waren. Beim Massensprint nach über 70 Kilometern mischte sie dann aber kräftig mit und jagte zum 5. Platz. Das war erst einmal ein richtig gutes Ergebnis und die Abstände nach vorne waren so gering, dass für die letzte Etappe noch mehr drin war.

Am letzten Tag dann die gleiche Situation: Die besten Fahrerinnen waren vorn und auf den schmalen Straßen mit ständig wechselnden Windverhältnissen (wir hätten es Sturm genannt!) fielen immer mehr Fahrerinnen hinten aus dem Feld. Messane blieb stoisch bei den Favoritinnen und als es auf die Zielgerade ging, war sie hellwach. Am Ende fehlten nur wenige Millimeter zum Podest und direkt nach dem Rennen war ihr die Enttäuschung auch anzumerken. Erst nach und nach kam dann die Freude über das sehr gute Ergebnis, denn auch im Gesamtklassement verbesserte sie sich noch auf den 8. Platz und so gut stand die deutsche Nationalmannschaft bei diesem Rennen noch nie da.

An diese Erfolge anknüpfen will auch Hannah Franziska Brand. Sie muss dafür die nationale Sichtungsserie bestreiten und war dafür ein ganzes Wochenende in Frankfurt / Oder. Dort galt es mehrere Bahnwettbewerbe zu bestreiten, die am Ende zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst werden. Besonders beim Madison hat sie ihre Stärken gezeigt, obwohl sie mit ihrer Partnerin aus einem anderen Landesverband kaum zusammen trainieren konnte. Hier konnte sie sich den zweiten Platz sichern und zusammen mit dem 7. Platz beim ersten Sichtungsrennen schiebt sie sich ebenfalls in die Spitzengruppe ihrer Altersklasse.

Aber auch hier in der Region waren unsere Trikots gut sichtbar vertreten. Beim Kriterium in Kirrlach strahlte Linus Sturm zum ersten Mal in dieser Saison vom obersten Podestplatz. Wir gratulieren unseren Fahrerinnen und Fahrern ganz herzlich und freuen uns auf weitere tolle Erfolge. Zu sehen sind die schnellen Radsportler auch in Rheinzabern, denn am 09. Juni steigt das große Radsportfest rund um den Marktplatz. Es sind alle herzlich eingeladen, bei einem Kaffee oder auch einem herzhaften Essen mit den Sportlern mitzufiebern. In diesem Jahr stehen die jüngsten Fahrer im Mittelpunkt und es wird auch ein Rennen für Einsteiger geben, bei dem es alle Kinder einfach einmal probieren können. Auch das Fahren auf einem Rennrad wird möglich sein, vielleicht schlummert ja das ein oder andere Talent in Rheinzabern. Wie weit es gehen kann, das zeigen unsere „Großen“ bereits auf nationaler und internationaler Ebene.

Auftakt in die Radsportsaison geglückt

Was für ein herrliches Wochenende liegt hinter uns – bestes Wetter in der Südpfalz und dazu ein Rennen der Radbundesliga am Deutschen Weintor. Da staunte der ein oder andere Nachwuchsfahrer nicht schlecht, welcher große Aufwand für ein Rennen der höchsten nationalen Kategorie getrieben werden muss. Allein 20 Motorräder der Polizei waren im Einsatz, um die Strecke vorausfahrend zu sichern.

Mittendrin im Feld der 200 (!) Rennfahrer auch Fabian Wünstel, der leider auf Grund eines Sturzes nach rund der Hälfte des Rennens vom Rad steigen musste. Auf einer der Passagen über schmale Wirtschaftswege hatte einer der Konkurrenten sein Rad nicht im Griff und riss Fabian mit vom Rad. Damit war auch der Einsatz tags darauf beim Klassiker Parix-Roubaix perdu. Zum Glück waren die Verletzungen nur oberflächllich und Fabian kann sich bereits auf die nächsten Einsätze vorbereiten.

Erfolgreicher waren unsere Fahrer*innen in der U17 – beide Rennen konnten durch den RSV gewonnen werden: Hannah Franziska Brand und Neuzugang Julius Thomas kletterten ganz nach oben auf das Podium. Die Junioren U19 fuhren auch in Schweigen gemeinsam mit den Herren (nicht Bundesliga) und hier dominierten die „jungen Wilden“. Sie stellten das gesamte Podium. Mittendrin der Zweite – Felix Kloss vom RSV Rheinzabern. Felix kommt immer besser in Schwung und wird im Laufe der Saison auch Einsätze in der Nationalmannschschaft erhalten. Und auch bei der U15 gab es positive Nachrichten. Hier fuhren Lasse Delius und Linus Sturm in die Top 8.

Unsere älteste Nachwuchsfahrerin Messane Bräutigam ist derweil mehr auf der Straße unterwegs als im Sattel. Mitte März ging es bereits los mit einem Rennen des Nationencups in Italien. Viele Höhenmeter galt es zu bezwingen und am Ende bescherte ihr 7. Platz das beste Ergebnis der deutschen Nationalmannschaft bei diesem Rennen bei allen Austragungen. Mit viel Selbstbewusstsein ging es danach zu einem Lehrgang nach Frankfurt/Oder und von dort aus per Flieger direkt in die Schweiz zu einem internationalen Rennen auf der Bahn. Hier trat sie im Madison zusammen mit ihrer Partnerin aus NRW in der Frauenkonkurrenz an und fast hätte es wieder zum Sieg gereicht, aber auch der zweite Platz sorgte für gehörig Aufsehen. Ein weiterer Schritt in Richtung Weltmeisterschaft ist für die beiden jungen Damen damit geschafft.

Für alle Rennfahrer des Vereins geht es jetzt richtig los. Fast jedes Wochenende können sie ihre Form zeigen und im Hintergrund hat die Organisation für das Straßenrennen am 09. Juni 2024 rund um den Marktplatz begonnen.

Deutsche Meisterschaft Cyclocross

Wenn im Winter dann endlich die ersten Flocken vom Himmel fallen, dann freut man sich zumeist, kann man doch endlich den „richtigen“ Winter erleben. Für unsere Cyclocrosser war der erste Schnee allerdings kein Vergnügen, denn am zweiten Wochenende des noch jungen Jahres stand die Deutsche Meisterschaft an. Dafür ging es ins Bergische Land, genauer nach Radevormwald. Die Gegend östlich von Köln machte ihrem Ruf als „deutsches Sibirien“ alle Ehre und so kämpften unsere drei Sportler mit Temperaturen dauerhaft unter null, Nebel oder grauen Himmel und – als Sahnehäubchen – dichter Schneefall. Linus Sturm, Felix Kloss und Messane Bräutigam waren extra bereits am Freitag angereist und fanden eine teilweise vereiste und insgesamt sehr harte Strecke über Wiesen und durch einen Wald vor. Am Ende ging es auf einem Asphaltstück steil den Berg hinauf zum Ziel. Da hieß es erst einmal tief durchatmen und schön vorsichtig durch die Kurven fahren. Am Samstag war dann wieder Zeit zum Trainieren, aber durch die Strecke veränderte sich von Stunde zu Stunde, sodass auch der ein oder andere Sportler unsanft zu Boden ging.

Für unseren Verein ging dann Linus als erster am Sonntag Morgen in sein Rennen. Es war gerade so hell geworden, als die jungen Wilden der U15 auf die Jagd durch die Kälte mussten. Unser Linus hielt sich bei seiner Premiere bei einer nationalen Meisterschaft sehr gut und belegte den 15. Platz. Dabei war es gar nicht so einfach, sich in dem großen Feld zu behaupten. Anschließend stand unser Felix am Start der U19 und hatte schon mit den ersten Schneeflocken zu kämpfen. Er wurde am Ende 20.

Am frühen Nachmittag füllten sich die Zuschauerränge, denn es standen die Hauptrennen der Frauen und Männer an. Auf Grund der (leider immernoch) gerinen Starterzahlen bei den weiblichen Klassen, fahren die U19 dort bei den Erwachsenen mit, d.h., mit zeitlich versetztem Start. Unsere Messane stand natürlich in der ersten Startreihe und zusammen mit einer Konkurrentin hatte sie schnell einen großen Vorsprung heraus gefahren. In der zweiten Runde erwischte sie dann eine Kurve nicht richtig und machte Bekanntschaft mit dem Schneeboden. Sie rappelte sich schnell wieder auf und machte sich auf die Verfolgung. Aber dann passierte ein zweites Missgeschick und dabei bekam auch das Rad etwas ab. Bis zur nächsten Möglichkeit das Rad zu wechseln, musste sie mit nicht funktionierender Schaltung auskommen und dann war die Lücke nach vorn zu groß. In der letzten Runde konnte sie noch etwas Boden gut machen, aber es reichte nicht und so fiel sie vollkommen entkräftet nach der Überquerung des Zielstrichs auf den kalten Asphalt. Nach einigen Minuten ging es alles wieder und bei der Siegerehrung konnte sich Messane dann auch über die Silbermedaille freuen.

Messane hier beim Rennen in Rheinzabern in vollem Tempo

Damit geht die Cyclocross Saison so langsam dem Ende entgegen. Sie begann Mitte September bei über 30 Grad in Bensheim und endete bei Schneetreiben und Minusgraden in Radevormwald. Der RSV beglückwünscht seine erfolgreichen Sportler und schaut gern auf seine eigene Veranstaltung rund um den Wiesenweg zurück. Jetzt heißt es erstmal kräftig durchatmen und dann mit neuem Elan in die Vorbereitung auf die Saison stürzen.