Der Sommer hat sich so langsam dem Herbst geschlagen geben müssen, die kühleren Temperaturen ergeben ganz andere Bedingungen für das Training, aber für die Radsportler geht es noch einmal hoch her. Anfang September stand in Erfurt die Europameisterschaft im Derny statt und Messane Bräutigam reiste dort als aktuelle Deutsche Meisterin an. Ein großes Spektakel auf dem 250 Meter langen Oval vor mehr als 2000 Zuschauern und beim Zielsprint entschieden nur Zentimeter über den Titel und die Platzierung dahinter. Messane hatte hier nach 30 Kilometern mit fast 60 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit leider das Nachsehen und nachdem sie gemeinsam mit ihrer deutschen Kollegin Reißner das Rennen dominiert hatte, musste sie sich knapp geschlagen geben. Dennoch war es eine tolle Erfahrung vor der großen Kulisse und eine gute Vorbereitung auf die kommende Weltmeisterschaft der Elite in Chile, bei der sie als jüngste unter den Teilnehmerinnen an den Start gehen wird.
Für die jüngeren Jahrgänge stand am vergangenen Wochenende der letzte Höhepunkt der Saison in Büttgen an. Auf der dortigen Radrennbahn fuhr Linus Sturm um die Deutsche Meisterschaften im Omnium und im Madison und die gezielte Vorbereitung machte sich bezahlt. Schon am ersten Tag holte er im Omnium, einem Wettbewerb bestehend aus 4 Teildisziplinen, Punkt um Punkt und im abschließenden Punktefahren schob er sich immer weiter an den bis dato Führenden heran. Der aber konnte noch einmal kontern und Linus musste sich zwar geschlagen geben, aber freute sich natürlich über den 2. Platz. Bei der Siegerehrung erklang dann die Nationalhymne und diesen Moment will ein Sportler auch immer wieder erleben. Die Motivation für den folgenden Tag war also enorm hoch und im Madison gelang Linus zusammen mit seinem Partner aus Queidersbach noch einmal eine tolle Leistung gekrönt mit dem 3. Platz. Also ging es noch einmal zu Siegerehrung und vor allem mit einem tollen Gefühl nach Hause und in eine kurze Pause, bevor es mit den ersten Crossrennen weitergeht.
Für die Rennfahrer des RSV geht es also auch in diesem Jahr ins Gelände und hinter den Kulissen wird alles für das Radsportwochenende im November vorbereitet. Das Gravel-Rennen soll seine 3. Auflage erleben und es wird integriert die Landesverbandsmeisterschaft ausgetragen. Ein wichtiger Schritt hin zur Etablierung dieser beliebten Radsportdisziplin. Auch beim Cyclocross wird es bei der mittlerweile 11. Auflage wieder heiße Rennen rund um den Wiesenweg geben.
Die Radsportsaison auf der Straße geht in ihren letzten Monat, aber die jungen RennfahrerInnen aus Rheinzabern sind weiter viel unterwegs. Hannah Franziska Brand war mittendrin in der Weltspitze und durfte bei der Weltmeisterschaft der Junioren in den Niederlanden die deutschen Farben vertreten. Als erstes musste sie im Ausscheidungsfahren ran und da gab es die großen Fußstapfen ihrer Vereinskameradin Messane Bräutigam, die im Vorjahr in dieser Disziplin den Weltmeistertitel geholt hatte. Hannah hatte weniger Glück und wurde gleich zu Beginn in einen Sturz verwickelt. Das halbe Feld lag auf der Bahn und nach dem Neustart wollte es irgendwie überhaupt nicht laufen, sodass sie mit dem 20. Platz nicht so zufrieden war. Aber am letzten Tag der WM ging es noch einmal für sie rund, denn im Madison wollte sie zusammen mit ihrer Partnerin aus Thüringen ihr Können zeigen. Es reichte am Ende in einem sehr schnellen Rennen für den 8. Platz. Eine Woche voller toller Erlebnisse inmitten der ersten Weltmeisterschaft für die junge Sportlerin ging damit zu Ende. Darauf lässt sich auf jeden Fall für das zweite Jahr in der Juniorenklasse aufbauen.
National ging es gleich weiter zur DM im Zeitfahren in Genthin. Hier fahren die Schüler- und Jugendklassen im Paar- bzw. Mannschaftszeitfahren und Lasse Delius jagte zusammen mit den anderen Pfälzern über die 40 km lange Strecke. Am Ende stand bei starker Konkurrenz ein 13. Platz zu Buche. Dennoch gab es in Genthin Grund zu feiern, denn Viola Scharpey, seit einem Jahr bei uns im Verein, holte sich mit ihrer Partnerin aus dem Rheinland in überragender Manier den Titel. Da staunte sie selbst ganz schön und war nach den 20 km vollkommen erschöpft kaum dazu in der Lage, die tolle Zeit und den Gewinn der Meisterschaft zu realisieren. Aber zur Siegerehrung hatte sie sich wieder erholt und genoss die Nationalhymne bis zur letzten Note. An gleicher Stelle konnten auch die anderen beiden Rennfahrerinnen des RSV schon Meisterfeiern erleben, und so tritt Viola hier vollkommen zu Recht die Nachfolge an. Wir sind überzeugt, dass es nicht der letzte große Erfolg der noch jungen Rennfahrerin sein wird.
Derweil reist Messane Bräutigam quer durch Europa. Nach Abstechern zum Bahnrennen nach Italien und zur Polenrundfahrt war sie am Wochenende in den Niederlanden und Belgien am Start. Hier konnte sie eines der nationalen Rennen sogar gewinnen und bekam einen Hut, der wohl in der Gegend etwas Besonderes ist. Denn kann sie dann vielleicht beim Ball des Sports in Landau aufsetzen, denn sie war bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres der Rheinpfalz nominiert. Wir hoffen natürlich auch hier auf viele Stimmen und eine Platzierung ganz vorn.
… und sie hat schon wieder zugeschlagen! Nur wenige Tage nach den Erfolgen bei den Deutschen Meisterschaften in Dudenhofen wurde für Messane Bräutigam wieder die Nationalhymne gespielt. Dieses Mal erklang sie in Anadia (Portugal) anlässlich der Europameisterschaft auf der Bahn. Messane startete dort beim Scratch, bei dem die Wertung wie beim Straßenrennen erfolgt. Allerdings ist die Positionierung im Feld nicht so einfach und so musste unsere junge Fahrerin immer auf der Hut sein und viel “mit Auge” fahren. Kurz vor dem Ende war es dann doch passiert und sie war im Pulk eingebaut. Mit der notwendigen Ruhe wartete sie auf die Chance, eine Tür ging auf und mit einem fulminanten Schlusssprint fegte sie an allen Konkurrentinnen vorbei über den Zielstrich und hinein in das Trikot der Europameisterin. Was für eine tolle Leistung und das sollte es ja auch noch nicht gewesen sein. In den folgenden Tagen stand noch die Mannschaftsverfolgung an. Dabei bestreiten die 4 SportlerInnen exakt 4 Kilometer und da diese Disziplin im Programm der Olympischen Spiele enthalten ist, wird ihr in Deutschland große Beachtung geschenkt. Das ist allerdings in Großbritannien auch so und daher lief der Wettbewerb auf den Zweikampf zwischen den Deutschen und den Fahrerinnen von der Insel hinaus. Im Finale lagen beide lange gleichauf, aber zum Ende hin hatten die Britinnen die größeren Kraftreserven und konnten sich hauchdünn durchsetzen. Damit erhielt Messane eine Silbermedaille, aber ihre Gedanken waren da schon bei der Erholung für die kommenden Tage. Das Omnium, ein Wettbewerb bestehend aus 4 Teilrennen, lief wie eine Achterbahn und mit etwas mehr Glück hätte es anstelle des 4. Platzes auch für das Podium reichen können. Der Höhepunkt folgte dann am letzten Tag der Europameisterschaften: Das Madison-Rennen – die absolute Lieblingsdisziplin von Messane – stand an. An den Start ging sie gemeinsam mit Fabienne Jährig aus Berlin und das zum ersten Mal. Zu Beginn merkte man den beiden auch an, dass sie im Gegensatz zu den Konkurrentinnen kein eingespieltes Team sind. Es sah gar nicht gut aus, aber dann setzte Messane knapp 30 Runden vor Schluss die eine Attacke. Sie konnte schnell einen großen Vorsprung zwischen sich und das Feld bringen und auch Fabienne konnte den Abstand vergrößern. Kurz vor Schluss schafften sie es, das gesamte Feld zu überrunden und damit stand ihr Sieg fest. Was für eine großartige Überraschung und was für strahlende Siegerinnen.
Aber der RSV hatte auch noch einen zweiten Starter mit in Anadia. Vor 2 Jahren aus der Ukraine geflüchtet, hatte sich Andrii Mechnikow Ende des letzten Jahres dem Verein angeschlossen. Als Schüler am Sportgymnasium in Kaiserslautern kann er auch in Deutschland seinem Sport nachgehen und auch wenn es hier bei den Rennen auf der Straße noch nicht so richtig rund läuft, wurde er von seinem Nationaltrainer für die EM nominiert. Im Punktefahren lag er zwischenzeitlich sogar in Führung, aber dort ging ihm die Kraft aus und er fiel zurück. Im Madison konnte er mit seinem Partner den 8. Platz erreichen. Bei der Mannschaftsverfolgung dann eine Enttäuschung für das Team aus der Ukraine, denn einer der Sportler rutschte aus dem Pedal, sodass der Lauf abgebrochen werden musste und die blau-gelben ohne Ergebnis blieben. Andrii hat dann im kommenden Jahr noch einmal die Chance als Junior an den Meisterschaften teilnehmen.
Und auch in der Südpfalz gab es große Radsportveranstaltungen, denn die Südpfalztour erlebte ihre 26. Austragung in Roschbach. Mit dabei Linus Sturm vom RSV, der sich in diesem Jahr mit starker Konkurrenz zu messen hatte. Über 3 Tage mit 4 Wettbewerben erstreckte sich die Rundfahrt und jede Platzierung zählt, da im Gegensatz zu den Rundfahrten bei den Profis das Gesamtklassement nicht nach der gefahrenen Zeit, sondern über ein Punkteschema und die Platzierungen erstellt wird. Linus schaffte es auf allen Teilstücken in die Top 5, immer nur knapp am Podium vorbei und auch in der Schlussabrechnung fehlte ein einziger Punkt zum 3. Platz. Punktgleich mit Platz 3 und 4 musste sich Linus mit dem 5. Platz begnügen.
Mächtig viel zu feiern gab es in den letzten Wochen bei den Rennfahrern des RSV, standen doch nicht weniger als zwei Deutsche Meisterschaften an – und beide hier in der Region.
Zunächst das große Radsportfest in Linden, wo die Deutsche Meisterschaft auf der Straße ausgetragen wurde. Auf einem schweren Rundkurs und bei tropischen Temperaturen waren alle TeilnehmerInnen über regelmäßige Abkühlung froh. Als Erster musste Lasse Delius ran, aber er hatte einen schwarzen Tag erwischt und blieb weiter unter seinen Möglichkeiten. Anschließend verpasste Linus Sturm die Top 10 nur ganz knapp, blieb dann aber mit den anderen Radsportfans aus Rheinzabern vor Ort, um die beiden Damen anzufeuern. Messane Bräutigam startete zum ersten Mal in der Frauenkategorie und nachdem sie am Freitag im Zeitfahren bereits einen sehr guten 4. Platz belegte, rechnete sie sich auf dem schweren Kurs in Linden nicht viel aus. Also ging sie gleich in der ersten Runde voll in die Offensive und setzte sich allein vom Feld ab. So konnte sie die vielen Menschen am Straßenrand ganz allein genießen, hatte mit den vorderen Platzierungen im Lauf des Rennens aber nichts mehr zu tun. Dennoch war die Stimmung bei den Rheinzabernen an der Strecke riesig. Anders dagegen Hannah Franziska Brand, die bei den Juniorinnen zunächst etwas weiter hinten zu finden war, aber sich am Ende doch noch in die Top 10 vorschieben konnte und damit ein beachtliches Ergebnis einfuhr. Nicht am Start waren unsere beiden Rennfahrer aus der Ukraine, die aufgrund einer Sonderregelung für Minderjährige sogar bei den Deutschen Meisterschaften hätten starten dürfen, aber leider hatte der Landesverband die Meldung versäumt.
Bereits in der folgenden Woche traf sich die Radsportwelt wieder – und zwar in Dudenhofen auf der bekannten Radrennbahn “Badewanne”. Am ersten Tag unter tropischen Temperaturen musste Messane Bräutigam in der Einerverfolgung über 4 Kilometer ran. Hier gibt es in Deutschland eine enge Konkurrenz, da man sich über diese Disziplin für die Mannschaftsverfolgung empfehlen kann und somit für einen Platz bei Olympia. Messane war über ihren 4. Platz mehr als glücklich, denn so schob sie sich als 19-Jährige unter die Arrivierten und fuhr mal eben eine persönliche Bestleistung. Jetzt hieß es aber Abkühlen, was bei 35 Grad gar nicht so einfach war, denn abends stand noch die Entscheidung im Scratch an. Hier fahren die Rennfahrer wie von der Straße bekannt auf Endspurt und Messane hatte den richtigen Riecher – sie folgte der Hauptkonkurrentin und überholte sie noch kurz vor dem Ziel. Damit war der erste DM-Titel in der Tasche und so sollte es auch weitergehen. Am folgenden Tag ging es in die Mannschaftsverfolgung und der Pfälzer Vierer holte sich die Silbermedaille. Zum Glück gab es über Nacht einen Wetterwechsel und die Strapazen wurden nicht noch durch die Hitze verstärkt, denn am Abend stand das nächste Finale an. Im Ausscheidungsfahren war Messane mittlerweile in der Favoritenposition und der wurde sie auch souverän gerecht. Damit bekam sie bereits das zweite Meistertrikot und hatte immer noch Hunger auf mehr.
Aufgrund von Stürzen bei den vorangegangenen Entscheidungen war das Feld der Juniorinnen etwas ausgedünnt. Hannah Franziska kam aufgrund ihrer guten Fahrweise nie in Gefahr und die Jury entschied, dass Frauen und Juniorinnen ein gemeinsames Rennen im Madison bestreiten. So kam es, dass unsere beiden Fahrerinnen zusammen an der Startlinie standen, wenn auch in verschiedenen Teams. Und auch bei der Siegerehrung standen beide ganz oben auf dem Treppchen, konnten sie doch in ihrer jeweiligen Kategorie den Sieg einfahren. Was für ein tolles Bild beim Abspielen der Nationalhymne. Und die Meisterschaft war noch nicht vorbei. Für Messane stand noch das Punktefahren an, bei dem nun wirklich alle Augen auf sie gerichtet waren und sie meisterte diese Aufgabe mit “Auge”, denn auch bei ihr waren mittlerweile die Beine schwer. Mit ihrem 4. Titel avancierte die gerade einmal 19-jährige Sportlerin zur erfolgreichsten Athletin bei der DM und es müsste schon etwas Schwerwiegendes passieren, damit sie am Ende des Jahres nicht für die WM in Chile nominiert werden sollte. Hannah war ebenfalls noch nicht fertig und ging mit gemischten Gefühlen beim Ausscheidungsfahren an den Start. Aber der Pessimismus war vollkommen fehl am Platz, denn sie hatte alles in der Hand und gewann die letzte Entscheidung bei den Juniorinnen souverän.
Damit geht der RSV mit insgesamt 6 (!) Titeln aus der DM und je einer Silber- und Bronzemedaille – was für eine Bilanz für den kleinen Verein aus der Südpfalz. In den nächsten Wochen geht es gleich richtig weiter, es steht die Südpfalztour in Roschbach an, aber auch die Europameisterschaft auf der Bahn in Portugal. Wir wünschen unseren Sportler:innen viel Erfolg.
Die Überschrift verspricht es – weit verstreut sind die Radsportler in den letzten Wochen unterwegs und jede(r) hat die eigenen Höhepunkte, auf die es sich vorzubereiten gilt. Ein großes Erlebnis hatten unsere FahrerInnen der U15 und U17, Linus Sturm, Lasse Delius und Viola Scharpey, die alle bei der berühmten TMP-Tour rund um Gotha an den Start gingen. Es gibt eigentlich keinen Profi-Radsportler aus Deutschland, der nicht mindestens einmal hier in Thüringen seine Spuren hinterlassen hat. Auf insgesamt 4 Etappen zeigen sich unsere SportlerInnen in einem internationalen Starterfeld, mit FahrerInnen aus Polen, der Schweiz, Italien usw. Da ging es ganz schön schnell zur Sache und für den Höhepunkt aus der Sicht des RSV sorgte Linus Sturm mit seinem 2. Platz auf der 3. Etappe und dem 8. Platz im Gesamtklassement.
Im Mai geht es wie jedes Jahr Schlag auf Schlag und nur eine Woche später trafen sich alle im saarländischen Überherrn wieder. Für die U17 stand ein Sichtungsrennen des Nationalverbands German Cycling auf dem Plan und auf dem anspruchsvollen Kurs zeigten alle RSV-Renner, dass sie der Herausforderung gewachsen waren. Lasse schob sich in die Top 10 und Linus fuhr mit einem fulminanten Schlusssprint sogar noch auf das Podium. Aber auch bei den Amateuren war der RSV vertreten. Hier konnte Andy Million auf den 9. Platz fahren und besiegelte damit seinen Aufstieg in die Klasse der Elite-Amateure.
Wiederum eine Woche später dann die traditionelle Veranstaltung im bayrischen Karbach, wieder mit Sichtungsrennen und sogar der Frauen-Bundesliga sowie Junioren-Bundesliga. Hier kämpfte sich Hannah Franziska Brand über die ungewohnt lange Distanz von über 100 Kilometern und schaffte den 6. Platz. Bei den Junioren erkämpfte sich Pavlo Otmorskyi den 5. Platz und war damit sehr zufrieden.
Zeitgleich rund 1000 Kilometer entfernt drehte Messane Bräutigam ihre Runden im Bahn-Oval in der Nähe von Marseille. Während die anderen bei Dauerregen und Wind in Karbach auf den Sommer hofften, waren es am Mittelmeer angenehme Temperaturen und Messane ließ sich davon inspirieren. Als Teil der Nationalmannschaft zusammen mit den Männern um Roger Kluge angereist, holte sie am ersten Tag gleich 3 Podiumsplatzierungen und zeigte, dass sie mittlerweile in der Weltspitze angekommen ist. Am zweiten Tag dann bewies sie erneut ihre Fähigkeiten und gewann das Omnium und damit ihr erstes internationales Rennen auf der Bahn. Nach einem Rennwochenende in Belgien wird sie auch am Pfingstwochenende im badischen Oberhausen am Freitag und Darmstadt am Samstag auf der Bahn aktiv sein.
Wir wünschen unseren SportlerInnen für die nächsten Wochen größtmöglichen Erfolg und werden auch den ein oder anderen
am Pfingstsonntag in Hatzenbühl am Start sehen.
Weite Reisen standen an den vergangenen Wochenenden für die beiden U17-Fahrer des RSV Rheinzabern an. Bis hinter Rostock ging die Reise gemeinsam mit dem Landesverband Rheinland-Pfalz zum ersten Sichtungsrennen der Saison. Vermutet man in der mecklenburgischen Ebene keine Höhenmeter, dann wurde man in Marlow doch etwas überrascht. Die Organisatoren hatten eine herausfordernde Runde ausgesucht mit einem Anstieg über Kopfsteinpflaster hinauf zum Ziel. Für Viola Scharpey lief das Rennen sehr gut und der Neuling im Trikot des RSV hielt super den Anschluss an die Spitze und kam auf den 7. Rang ins Ziel. Lasse Delius kämpfte bei den Jungen zusammen mit über 100 Konkurrenten gegen den heftigen Wind und musste am Ende noch Lehrgeld bezahlen. Eine Woche zuvor konnte er seine gute Form zeigen, denn beim Klassiker in Schönaich mit dem harten Anstieg zum Ziel fuhr er als 3. auf das Podium.
Die anderen SportlerInnen konnten sich die weite Anreise sparen und waren beim Kriterium im badischen Kirrlach am Start. Linus Sturm flitzte um die Kurven und ließ seinem 2. Platz in Schönaich am Ostermontag einen 3. Platz folgen. Im Rennen der Frauen standen zum ersten Mal unsere beiden Fahrerinnen Hannah Brand und Messane Bräutigam gemeinsam am Start. Letztere nutzte eine Rennpause auf internationalem Parkett für eine Teilnahme vor Ort. In einem schnellen Rennen zeigte sie dann eindrucksvoll, wie man Sprints anfährt und vollendet. Sie gewann alle Wertungen und damit auch das Rennen. Dahinter entspann sich ein Kampf um die weiteren Podiumsplätze. Während Hannah, eine der wenigen Juniorinnen im Feld der Frauen, zu Beginn noch etwas zu weit hinten war, kam sie immer besser ins Rennen und mit dem 2. Platz bei der Schlusswertung schob sie sich noch auf den 3. Gesamtrang und so standen unsere beiden Rennfahrerinnen nicht nur zum ersten Mal gemeinsam an der Startlinie, sondern auch zum ersten Mal gemeinsam auf dem Podium.
Im Anschluss an die Siegerehrung setzten sie sich wieder in den Sattel und fuhren gemeinsam nach Hause. So kann es für die Rot-Weißen weitergehen und so ging es auch weiter. Bereits drei Tage später waren wieder beide Damen zusammen in einem Feld unterwegs. Beim traditionellen „Spurt in den Mai“ auf der Radrennbahn in Büttgen ging es in 6-Tage-Manier rund. Das Publikum sorgte für Stimmung und die Fahrerinnen für interessante Rennen. Messane konnte zusammen mit ihrer Partnerin den Abend gewinnen. Hannahs Partnerin sagte leider kurzfristig ab, aber mit dem eingesprungenen Partner, einem Fahrer der Altersklasse U15, erkämpfte sie sich den 2. Rang und so hatten wieder beide Grund für ein Siegerlächeln. Die anderen Fahrer des Vereins waren am Maifeiertag beim großen Event in Frankfurt. Im Schatten des Profirennens konnten auch die Nachwuchsfahrer zeigen, was sie können. Vor den vielen Zuschauern auf der großen Bühne der Siegerehrung durfte Linus Sturm seinen Sieg feiern, genauso wie Viola Scharpey, die den 2. Platz belegte. Knapp vorbei am Podest fuhr Ben Göbel. Genauso wie Etienne Hüttl, der sich als Junior beim Radklassiker in Offenbach mit den
Männern messen musste.
Jetzt im Mai nimmt die Radsportsaison so richtig Fahrt auf. Alle unsere Sportler werden in den nächsten Wochen auf den Rennstrecken unterwegs sein. Während Messane in Belgien ihr nächstes Profirennen bestreitet, sind die Nachwuchsfahrer bei der hochkarätigen TMP-Tour in Thüringen im Einsatz. Auch die Bundesliga der Juniorinnen und der Junioren geht in den kommenden Wochen weiter. So bleibt es spannend, inwiefern sich die Rennfahrer in den rotweißen Trikots in Szene setzen können.
… liegt hinter Rheinzabern, denn zum ersten Mal machte die Lila Logistik Rad-Bundesliga im Römerdorf Station. Große Augen bekam man bereits ab Donnerstag, als die Vorbereitungen auf dem Marktplatz starteten, das Festzelt gestellt wurde und die Bühne für die Siegerehrungen ankam. Ab Samstag konnte man dann die vielen Sportlerinnen bestaunen, die sich die Rennstrecke rund um Rheinzabern anschauten und später in eines der nahen Hotels zur Regeneration und Vorbereitung eincheckten. Alles war vorbereitet für den großen Tag, der schon um 6:00 Uhr startete und ab 7:00 Uhr trafen die ankommenden Sportler und Sportlerinnen auf gut vorbereitete Helfer, Startnummern wurden geholt, Begleitfahrzeuge mit Funk ausgestattet, die zugehörigen Autofahrer machten sich bereit und die Begleitmotorräder stellten sich auf.
Pünktlich 9:00 Uhr erfolgte schon der erste Startschuss: Das Rennen der Männer – heute mal “nur” Rahmenprogramm – ging auf die Reise und direkt dahinter die Nachwuchsfahrer der Jugendklasse. Die kühleren Temperaturen waren dabei nicht wirklich ein Problem. Viel mehr zu schaffen machte den Aktiven der scharfe Wind aus Nordost, der sofort Lücken in die Felder riss und das Aufschließen nahezu unmöglich machte. Während die Männer also Neupotz hinter sich ließen und Jockgrim umfuhren, wurden die Rennfahrerinnen der Bundesliga auf die große Bühne gerufen, denn bei den großen Rennen werden alle TeilnehmerInnen vor dem Start vorgestellt und müssen sich in die Anwesenheitsliste eintragen. Auch dabei eine Mannschaft aus Belgien, genauer aus Balen. Dieser Klub pflegt eine lange Freundschaft mit dem RSV Rheinzabern und unsere Sportler waren mehrfach zu Gast in Belgien. Unser Eigengewächs Messane Bräutigam hatte dadurch die Chance, als Gastfahrerin für Balen an großen internationalen Rennen teilzunehmen. So kam es zum ersten Auftritt der Belgier in Deutschland und sie nahmen das Rennen mit einer Prise Humor, dann scharfen Wind und eine Rennstrecke über schmale Wirtschaftswege sind die Damen aus Flandern gewohnt.
Und dann ging es endlich los. Das Feld der 110 Damen legte gleich mächtig los und trotzte dem Wind ein ums andere Mal. Natürlich gab es auch Rückenwind und so fegte das Feld über die Wege am Polder und war mit der schnellsten Durchschnittsgeschwindigkeit unterwegs, die der Veranstalter vorher vermutet hatte. Es gab einfach kein Abtasten und so dauerte es bis in Runde 4, bis ein bisschen Ruhe einkehrte und die Mannschaften sich sortierten. Nach der ersten und der vierten Runde gab es eine Sprintwertung am Ziel und hier waren stets die Rennfahrerinnen aus Brandenburg vom Team LKT ganz vorn. Direkt dahinter aber gleich Messane Bräutigam, die die Zwischensprints nutzte, um die Konkurrenz anzuschauen. Unser zweites Eigengewächs im Feld, Hannah Franziska Brand, hatte leider das Pech an den Reifen, denn sie kam bereits in Runde 1 zu Fall und musste ihr Rad tauschen. Den Anschluss an das rasende Feld war da nicht mehr möglich und so musste sie das Rennen vorzeitig beenden.
Nach rund 2:20 Stunden dann der Showdown: Ein geschlossenes Fahrerfeld nahm den Zielsprint in Angriff und rauschte um die Zielkurve. Zwei blau Trikots ganz vorn und der Spreche sah schon einen Rheinzaberner Sieg, aber Messane Bräutigam, im Trikot ihres Profiteams AG Insurance-Soudal, schaffte es leider nicht ganz, ihre Konkurrentin noch zu überholen. Den Sieg holte sich mit Lydia Ventker eine der ältesten Fahrerinnen im Feld und wie Messane auch als Einzelstarterin unterwegs. Den dritten Platz belegte eine der starken Juniorinnen, Paula Gloning aus Bayern. Natürlich war Messane erst einmal enttäuscht, aber bei die Siegerinnenehrung war sie schon wieder gelöst und konnte den Moment genießen. Auch die Polizei fieberte mit und wollte ein Bild mit der Lokalmatadorin knipsen. Bilder gab es reichlich bei den Ehrungen rund um das Bundesligarennen, die der Schirmherr Landrat Martin Brandl, persönlich vornahm. Zusammen mit Ortsbürgermeisterin Sabrina Welker und dem Vorstand der Sparkasse Südpfalz Benjamin Hirsch wurden die Ehrengaben überreicht und das alles eingerahmt von Bildern der Gemeinde im Hintergrund.
Aber der Renntag war ja noch nicht vorbei. Die Nachwuchsfahrer und auch die Männer waren bereits im Ziel und die Jedermann-Klasse war noch auf der Rennstrecke. Auch hier konnte man den Spaß am Radsport in allen Gesichtern sehen. Für den Ausrichter gab es noch mehr zu feiern, denn wir holten mit Linus Sturm, Pavlo Otmorskyi und Ben Göbel weitere 2. Plätze. Lasse Delius belegte den 7. Rang und bei den Einsteigern zeigten Phil Eckert und Maris Brand, was sie in den letzten Wochen gelernt haben. Am frühen Nachmittag – alles streng nach Zeitplan – war die große Runde auch wieder für alle frei und die Rennen wurden auf dem gewohnten Rennkurs in Neun-Morgen fortgesetzt. Ganz am Ende, die Einsteiger standen gerade am Start, dann noch ein Schreckmoment, denn die Feuerwehr wurde zu einem Einsatz gerufen. Also hieß es Rennen unterbrechen und neu aufstellen, abwarten bis die Feuerwehr die Strecke wieder freigeben konnte und dann noch ein letzter Start. Dann war es aber geschafft und die vielen fleißigen Hände räumten den Marktplatz auf, holten die Straßenschilder rein und am Abend sah man keine Spuren mehr von diesem wundervollen Tag in Rheinzabern.
Unser Dank gilt allen Unterstützern des Renntags, der Ortsgemeinde Rheinzabern, der VG Jockgrim, dem Kreis Germersheim, der PI Wörth, den Sponsoren und den vielen ehrenamtlichen Helfern. Nur durch das Zusammenwirken aller, sind solche Höhepunkte möglich.
Am Sonntag ist es endlich soweit. Von nah und fern strömen die Sportler, Sportlerinnen zusammen mit Betreuern und Eltern in die Südpfalz. Rheinzabern wird Gastgeber für den Auftakt der Lila Logistik Rad-Bundesliga der Frauen und Juniorinnen sein und alle Weichen für ein tolles Wochenende sind gestellt.
Rund 120 Sportlerinnen werden das Hauptrennen bestreiten, darunter die beiden RSV-Eigengewächse Messane Bräutigam und Hannah Franziska Brand. Aber auch alle anderen Aktiven des Vereins sind in den Startlisten enthalten und wer selbst kein Rennen bestreitet, der oder die engagiert sich als Helfer rund um den Renntag. Der erste Start wird 9:00 Uhr erfolgen und gegen 16:30 Uhr ist der letzte Zieleinlauf geplant. Zwischendurch kommen alle Altersklasse auf ihre Kosten und auch für die Besucher wird viel geboten. So werden alle Teams der Bundesliga ab 9:10 Uhr auf der Bühne vorgestellt, sodass sich jeder Interessierte schon einen Eindruck verschaffen kann, wer da eigentlich alles ins Römerdorf gekommen ist. Gegen 10:20 Uhr gehen die Frauen dann auf ihre 95 Kilometer lange Reise rund um Rheinzabern. Wir freuen uns auf viele Zuschauer aus der Gemeinde und dem Umland, die die SportlerInnen anfeuern.
Mit dem Renntag gehen Einschränkungen im Ort einher, für die wir um Ihr Verständnis bitten. So ist die Hauptstraße ab der Kirche gesperrt und auch das Befahren der Bahnhofstr., der Rülzheimer Straße und von Neun Morgen sind an dem Tag nicht möglich. Bitte parken sie Ihre Fahrzeuge außerhalb der Runde, falls sie es am Sonntag benötigen.
Ab 8:00 Uhr wird die Abfahrt von der L549 Richtung Rheinzabern / Rülzheim gesperrt sein. Auf der L549 wird zwischen 9:00 – 14:00 Uhr die Fahrt nur in Richtung von Hatzenbühl kommend Richtung Neupotz möglich sein. Umleitungen sind ausgeschildert. Wir bitten um ihr Verständnis und ihre unterstützung für dieses Event, ein Aushängeschild für die gesamte Südpfalz und natürlich die Ortsgemeinde Rheinzabern.
Draußen ist es bissig kalt und freiwillig geht man nur ungern vor die Tür. Manche mögen aber gerade das und fahren sogar bei diesem Wetter mit dem Rad durchs Gelände. So geschehen am vergangenen Wochenende bei der Deutschen Meisterschaft im Cyclocross in Chemnitz. Seit vielen Jahren zum ersten Mal nicht dabei war Messane Bräutigam, die sich momentan mit der Frauen-Nationalmannschaft auf Mallorca für die Saison vorbereitet. Neben der DM verpasste sie dadurch leider auch ihre Ehrung zur Nachwuchssportlerin des Jahres durch den Landessportbund. Den Preis durften stellvertretend ihre Eltern in Empfang und auch Ministerpräsident Alexander Schweitzer war beeindruckt ob der vielen hervorragenden Leistungen der Sportler und Sportlerinnen. Hannah konzentriert auf der Bahn in Apeldoorn (NL). Ebenfalls in wärmerer Umgebung war Hannah Franziska Brand unterwegs, denn sie nahm an einem renommierten Bahn-Meeting in den Niederlanden teil. Hier waren auch viele andere Nationen anwesend, denn in Apeldoorn wird in wenigen Monaten die Weltmeisterschaft der Junioren stattfinden. Für Hannah war das der erste Auftritt im Dress der Nationalmannschaft und das als Vertreterin des jüngeren Jahrgangs inmitten der „Älteren“. Nervosität war bei ihr aber kaum zu spüren und so gelangen ihr auch vordere Platzierungen bei den verschiedenen Formaten. Das abschließende Madison-Rennen endete dann leider mit Pech, da Hannahs Partnerin das Rennen mit gesundheitlichen Problemen aufgeben musste, aber dennoch kam sie mit einem guten Gefühl wieder zurück in die Südpfalz. In Chemnitz beim kalten Cyclocross war der RSV dennoch vertreten und so war es an Linus Sturm, unser Trikot ganz vorn zu zeigen. Das gelang dem jungen Rennfahrer auf dem harten Untergrund, der oben drauf eine matschige und rutschige Schicht hatte, auch sehr gut. Linus hielt sich bis zum Ende in der Spitzengruppe, aus der sich kurz vor Schluss zwei Fahrer nach vorne absetzen konnten. Für Linus blieb der 5. Platz und damit ein gelungener Auftakt in das Jahr 2025 und Lohn für die vielen Trainingseinheiten und Crossrennen in der Vorbereitung.
Der RSV fiebert trotz der eisigen Temperaturen mit seinen Sportlern, freut sich aber jetzt auf eine kleine Pause bevor es März wieder mit dem Rennbetrieb losgeht. Und auch in Rheinzabern wird es im April richtig rund gehen, wofür im Hintergrund schon fleißig organisiert wird.
Was für ein Wochenende! Großer Trubel bei gutem Wetter, viele Sportler und interessante Rennen – das alles erlebte die Cyclocross-Arena rund um den Wiesenweg am ersten Adventswochenende.
Bereits am Samstag waren mehr als 50 FahrerInnen gekommen, um sich beim Gravelrennen miteinander zu messen, oder auf der 5,5 Kilometer langen Runde einfach nur Spaß zu haben. Allen SportlerInnen standen nach den 2 Stunden Fahrtzeit die Anstrengung ins Gesicht geschrieben, wurde aber vom Matsch der Wege überdeckt. Schnell ging es nach dem Zieleinlauf in warme Kleidung und an das Lagerfeuer zum Aufwärmen, dort konnte gemeinsam die Rennen ausgewertet und Pläne für den Abend auf dem Anneresl geschmiedet werden. Sportlich lief es für das Team Bike Aid aus dem Saarland sehr gut. In beiden männlichen Altersklassen gewannen mit Patrick Lechner und Markus Stoll ein Sportler der Mannschaft. Bei den Frauen siegte Mara Becker aus Mannheim. Allen gemeinsam war die Freude an dieser recht jungen Disziplin des Radsports und der Wunsch nach einer Neuauflage im nächsten Jahr.
Nach kurzer Nacht ging es früh am Morgen wieder los und pünktlich 10 Uhr für den ersten Start war alles vorbereitet. Die ältesten Jahrgänge rauschten los und lieferten sich ein heißes Rennen, manche Plätze wurden sogar im Sprint entschieden – eine Seltenheit im Cyclocross. Gleich im Anschluss waren die Schultern etwas schmaler und die Beine etwas kürzer, denn die Altersklassen U17 und U15 gingen auf die Strecke. Hier lagen die Hoffnungen des Ausrichters auf Linus Sturm, der sich auch nicht zurückhielt und den Pokal für den 2. Platz ergatterte. Anschließend ging es auf dem Wiesenweg richtig rund. Insgesamt 44 (!) ganz junge Sportler und Sportlerinnen der Altersklassen U13 und U11 sorgten für mächtig Trubel. Sie gingen erst auf einen kurzen Crosslauf, nach dessen Ergebnissen die Startaufstellung für das Crossrennen ermittelt wurde. Auf den Podien standen Kinder aus Bayern, Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz – also auch hier zieht die Veranstaltung die Besucher aus nah und fern. Die Gruppe aus Bayern freute sich besonders über die Gastfreundschaft in der Pfalz, denn sie waren schon am Samstag angereist und konnten so am Vorabend des Rennens auch über das Anneresl laufen.
Gegen Mittag wurden die Waden und Schultern der Sportler an der Startlinie wieder kräftiger. Beim Hobbyrennen darf jeder starten und mit Markus Nietmann war auch ein rot-weißes Rheinzaberner Trikot zu sehen. Sein Ziel war natürlich die Verteidigung des Sieges aus dem letzten Jahr, aber der Konkurrent aus Bensheim war am Ende doch etwas schneller. Neben den ambitionierten Rennern waren aber auch viele Einsteiger gekommen, die einfach mal ein Crossrennen ausprobieren wollten. Hier gab es viele strahlende Gesichter nach der Anstrengung, denn dann schmeckt der Glühwein gleich noch viel besser.
Bevor aber dann mit den Frauen das erste der beiden Hauptrennen gestartet werden konnte, kam es zu einem kleinen Zwischenfall, da ein Zuschauer einen Schwächeanfall hatte und das DRK vor Ort erst die Kollegen benachrichtigen mussten. Der Rettungswagen kam super schnell und die bereits zum Start aufgestellten Damen räumten noch einmal kurz den Startkorridor, damit der Zuschauer ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Wir wünschen ihm gute Besserung! Kurz danach erfolgte der Pfiff des Kommissärs als Zeichen für “Start frei!” und nach kurzer Abtastphase lag ein rot-weißes Trikot an der Spitze. Unser Eigengewächs Messane Bräutigam hatte für ihr Heimrennen das Trainingsprogramm etwas umgestellt und ging bei der 10. Auflage zum 9. Mal an den Start. Nach rund 50 Minuten Fahrzeit rollte sie locker als Siegerin über die Ziellinie, denn der Vorsprung war mehr als ausreichend. Beim Veranstalter war ihre Teilnahme mit einem lachenden und weinenden Auge zu sehen, denn die Sportlerin hat viele Jahre den Verein vertreten und wechselt jetzt ins Profilager. Damit werden wir sie in den nächsten Jahren zum ersten Mal in ihrer Karriere in einem anderen Trikot sehen.
Zum Abschluss des Renntags ging des Feld bestehend aus den Herren und den Junioren ins Rennen. Auch hier war ein Rheinzaberner auf Abschiedstour, denn Felix Kloss wird ebenfalls ab 2025 im Trikot seines Profiteams zu sehen sein. In den Kampf um den Sieg konnte er leider nicht eingreifen, genauso wie Elias Lanfermann, der nach einem Jahr mit wenig Training den Wiedereinstieg probierte, aber nach 40 Minuten ging ihm die Luft aus, wie nach dem Rennen einräumen musste. Der Sieger aus Darmstadt strahlte um so mehr über seinen ersten Sieg in Rheinzabern und schwärmte von der anspruchsvollen und interessanten Strecke über das Rheinhochufer. Allgemein gab es wieder viele positive Rückmeldungen über die Veranstaltung und mit der “Treppe des Grauens” hat die Strecke ein Alleinstellungsmerkmal weit über die Region hinaus.
Der RSV Rheinzabern zieht zum wiederholten Mal ein positives Fazit des Crosswochenendes. Der Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern, den Sponsoren und den Unterstützern und nicht zuletzt den Besuchern aus nah und fern. Mit insgesamt rund 360 Startern sind wir in einer Dimension angekommen, bei dem die Infrastruktur in den nächsten Jahren weiterentwickelt werden muss, die aber für den Ort und das Umland auch einen deutlichen Eintrag bringt. Mit diesen Impressionen geht es in die Winterruhe und ab Januar geht es an die Vorbereitung des nächsten großen Events.
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