Jahresabschluss mit einem Paukenschlag

Das Jahr 2024 neigte sich dem Ende, aber die Radsportler sind gar nicht in richtig in die Weihnachtsruhe gekommen. Während ein Teil des Vereins auf den winterlichen Straßen der Südpfalz trainiert und bereits die Grundlagen für 2025, ist der andere Teil bei Wettbewerben unterwegs. Die Crosser Ben Göbel und Linus Sturm pflügen weiter durch den Matsch und trotzen der Kälte. Ben Göbel ist im Herbst dem Verein beigetreten und zeigte unser Trikot bereits mehrfach bei den Crossrennen der Region ganz vorn. So gewann er in Koblenz und wurde 2. in Mehlingen.

Linus Sturm platzierte sich regelmäßig auf den Podesträngen und wurde souverän Landesmeister in Rheinland-Pfalz. Er bereitet sich intensiv auf die Deutsche Meisterschaft Anfang Januar in Chemnitz vor und wird dort mit Sicherheit eine bestimmende Rolle einnehmen. Beim Abschluss der Bundesliga-Saison im Norden der Republik, genauer in Vechta, musste er noch die Klasse der Konkurrenten anerkennen und belegte in der Gesamtwertung den undankbaren 4. Platz und dennoch Bestätigung eine toller Leistungen in den letzten Monaten.

Die Damen sind derweil auf der Bahn aktiv. Traditionell legt der BDR die Deutsche Meisterschaft im Omnium in den Dezember. Daher wird hier auch schon in den Altersklassen der kommenden Saison gestartet. Das bedeutete für Hannah Brand, dass sie ihre ersten Rennen als Juniorin bestreiten musste. Das ist ein wichtiger Schritt, gelten doch jetzt keine Übersetzungsbeschränkungen mehr und dadurch werden die gefahrenen Geschwindigkeiten deutlich höher. Als Vorbereitung darauf war sie im Vorfeld extra auf die Bahn nahe Düsseldorf gefahren, um dort ganz spezifisch zu trainieren. Dass die Konkurrenz aber auch nicht untätig war, das merkte sie sofort und so wurde es der erwartet schwere Wettkampf. Ein Omnium besteht aus den vier Teilen Scratch, Temporennen, Ausscheidungsfahren und Punktefahren. Dazwischen ist jeweils nur rund eine Stunde Pause, zum Ausruhen zu wenig, zum Aktivbleiben aber doch zu lang und so ist es immens wichtig, stets fokussiert und konzentriert zu bleiben. Hannah schaffte es immer wieder, sich in den Führungspositionen zu etablieren und ärgerte die etablierten Fahrerinnen aus dem älteren Jahrgang. Am Ende fehlte immer mal wieder der ein oder andere Zentimeter und im letzten Teil, dem Punktefahren, gingen ihr leider etwas die Kräfte aus. Mit dem 7. Rang in der Endabrechnung war sie denoch zufrieden, aber im nächsten Jahr gibt es an gleicher Stelle wieder die Chance auf Edelmetall. Jetzt steht aber erst einmal ein Trainingslager mit der Nationalmannschaft an und von dort geht es direkt zum ersten internationalen Einsatz auf die Bahn in den Niederlanden.

Ein Tag später startete Messane Bräutigam nun zum wirklich allerletzten Mal im Trikot des RSV. Auch für sie standen die vier Teildisziplinen auf dem Menü und bereits eine Woche zuvor hatte sie für die Deutsche Nationalmannschaft an einem Bahnwochenende in Grenchen (Schweiz) teilgenommen und so die harte internationale Luft atmen müssen bzw. dürfen. Dementsprechend gut vorbereitet und wachsam ging sie die ersten beiden Rennen an und setzte in beiden ihre Duftmarken in die Bahn. Da staunten die ein oder anderen arrivierten Rennfahrerinnen als die 18jährige plötzlich die Zwischenwertung anführte. Beim Ausscheidungsfahren war ihr das Glück nicht ganz so hold, denn der Regelverstoß einer Konkurrentin führte nicht zu deren Bestrafung sondern zu Messanes frühes Ausscheiden und so schlüpfte Messane für das Punktefahren wieder in die Rolle der Verfolgerin. Hier spielte sie zu Beginn ganz vorn mit und lag rasch mit drei anderen Konkurrentinnen nahezu gleichauf. In den letzten Runden kam aber Franziska Brauße, die deutsche Olympiastarterin von Paris in dieser Disziplin, immer stärker auf und gewann die letzten Punkte.

Messane fehlten nur wenige Zentimeter für eine bessere Platzierung und in der Endabrechnung war sie mit der Siegerin gleichauf, aber nach dem Reglement eben „nur“ Zweitplatzierte. Gegen die erste Enttäuschung halfen auch die vielen Gratulanten nichts, aber spätestens nach der Siegerehrung strahlte die jüngste Teilnehmerin in der Elite-Klasse schon wieder und konnte die anschließende Feier genießen. Anschließend hieß es auch für sie noch ein weitere Trainingseinheiten durch winterliche Landschaft zu absolvieren und im Moment weilt sie beim Trainingslager mit der Nationalmannschaft auf Mallorca. Anschließend geht es direkt hinein in die Saison 2025: Messane ist vom Bund Deutscher Radfahrer für die Europameisterschaft der Frauen-Klasse im Februar nominiert worden und wird im belgischen Zolder das Madison bestreiten. Damit unterstreicht der Nationalverband sein Vertrauen in unsere erst 18jährige Sportlerin. Was für eine tolle Neuigkeit für uns alle.

 

 

 

Jahresende mit Weihnachtsgeschenk

Das Jahr 2023 endete für den Radsportverein wie es begonnen hatte – mit einem Titel bei den Deutschen Meisterschaften. Während es im Januar im Gelände bei niedrigen Temperaturen über Stock und Stein ging, war es fast ein ganzes Jahr später im recht warmen Velodrom in Frankfurt / Oder die Radrennbahn, auf der das Trikot des RSV ganz vorne zu finden war.
Als keine geringere als die große Favoritin wurde unsere Messane Bräutigam vom Hallensprecher begrüßt und ob sie wollte oder nicht, diese Rolle war klar an sie vergeben. Aber im Stil einer professionellen Sportlerin steckte sie die Aufmerksamkeit weg und ging mit reichlich Selbstbewusstein an den Start des ersten von vier Rennen bei der DM im olympischen Omnium. Der Name verrät es schon: diese Disziplin ist besonders im Augenmerk des Nationalverbands, da man hier eine olympische Medaille holen kann. Messane ließ sich das alles nicht anmerken und fuhr direkt zum Sieg und setzte sich somit sofort an die Spitze der Gesamtwertung.

Auch im zweiten Rennen, dem Temporennen, bei dem es in jeder Runde nur einen einzigen Punkt für die jeweils Schnellste gibt, zündete unsere Sportlerin den Turbo und holte sich genügend Punkte, um auch hier zu siegen. Anschließend stand dann das Ausscheidungsfahren an, bei dem in jeder Runde die jeweils Letzte am Zielstrich ausscheiden muss. Hier hatte Messane in der
Vergangenheit viel Erfahrung gesammelt und konnte ebenfalls nicht gefährdet werden.

Zum Abschluss folgte noch spät am Abend das Punktefahren, bei dem es alle 10 Runden Punkte für die jeweils ersten vier Sportlerinngen gibt und wo auf Grund des Reglements noch einmal alles auf den Kopf gestellt werden konnte. Das bedeutete also, dass es kein Ausruhen für Messane gab und so hielt sie immer ein wachsames Auge auf die schärfsten Konkurrentinnen. Am Ende lies sie es sich nicht nehmen, als Erste über den Zielstrich zu fahren und die letzten Punkte zu holen.

Messane in Berlin

Sichtlich zufrieden nahm sie im Anschluss die Glückwünsche des beeindruckten Bundestrainers entgegen sowie den großen Jubel der Zuschauer. Nach der Siegerehrung ging es dann direkt zur Dopingkontrolle und da die Veranstaltung erst am Abend begonnen hatte, war der Tag für Messane erst spät in der Nacht zu Ende. Wer denkt, dass sich die junge Sportlerin aber nun ruhig unter den Weihnachtsbaum setzt, der irrt, denn bereits Mitte Januar steht mit der Deutschen Meisterschaft im Cyclocross der nächste Höhepunkt bevor. Messane versucht sich also im Spagat zwischen den beiden Disziplinen Bahn und Cyclocross und dabei wünschen wir ihr alles Gute und gratulieren zu den bisherigen Erfolgen.

Der Radsportverein beschließt also 2023 mit einem wundervollen Erfolg, der das Jahr auf hervorragende Weise abrundet. Damit haben wir einen 3. Rang bei der Europameisterschaft und gleich 4 Deutsche Meistertitel in die Südpfalz geholt. Die beiden selbst organisierten Veranstaltungen sind glanzvoll abgelaufen und es bleibt uns bei den vielen Unterstützern, Helfern, Gönnern und den vielen Mitgliedern, die sich so aktiv in das Vereinsgeschehen eingebracht haben, zu bedanken. Wir hoen, dass es in diesem Stil auch in 2024 weitergeht und freuen uns auf die anstehenden Aufgaben.

Dafür sind die Weichen bereits gestellt, denn kurz vor Weihnachten gab es noch einmal eine schöne Nachricht. Der Landessportbund hat zum wiederholten Male den RSV Rheinzabern als Stützpunktverein ausgewählt. Diese Ehre kommt Vereinen zu, die in den vergangen Jahren durch hervorragende und vor allem erfolgreiche Nachwuchsarbeit in Erscheinung getreten sind. Die damit einhergehende Förderung geht direkt in die Betreuung der Nachwuchsfahrer und soll auch in den nächsten Jahren den Aktiven bei ihrer Entwicklung zu Gute kommen.

Saisonabschluss mit großem Jubel

Da waren sie, die Freudentränen. Irgendwann konnte sie unsere frischgebackene Deutsche Meisterin, Messane Bräutigam, nicht mehr zurückhalten. Viele Gratulanten standen vor ihr und so richtig konnte sie es selbst noch nicht fassen. Nach einer langen Saison auf der Straße und der Bahn, mit vielen Rückschlägen und nur wenigen Glücksmomenten, drehte sich am vergangenen Sonntag das Glücksrad doch wieder auf ihre Seite. Zum großen Abschluss ging es noch einmal weit bis nach Berlin auf das dortige Velodrom und bereits am Samstag war dicke Luft, denn man konnte die Anspannung allen Sportlern ansehen. Los ging es allerdings mit der U15 und dort lief auch für Hannah-Franziska Brand der letzter Wettbewerb für 2022. Ihr merkte man die Anstrengungen an und sie war nicht so recht zufrieden mit dem Ergebnis. Im abschließendem Madison-Rennen, dem 2er Mannschaftsfahren mit dem berühmten Schleudergriff, wurde sie fast von einer Konkurrentin zu Fall gebracht, aber nach einer Schrecksekunde ging es weiter. Der Sieg war leider damit hinfällig, aber mit ihrer Platzierung schob sie sich dennoch auf den 3. Rang in der Bahnsichtung, welche aus insgesamt 9 Wettbewerben bestand.


Anschließend rollten die etwas „älteren“ jungen Damen auf die Bahn, denn es stand das Madison der U17 weiblich an. Alle Augen waren auf Messane und ihre Partnerin Joelle vom RSC Linden gerichtet, denn sie gingen als große Favoritinnen ins Rennen, hatten sie doch alle bisherigen Madison-Rennen im letzten Jahr deutlich für sich entschieden. Nach lockerem Start dann gleich in der 5. Runde eine Schrecksekunde. Bei einer Ablösung kam Messane ins Straucheln und knallte auf die Bahn. Das Rad flog gleich hinterher. Während der Papa auf der Zuschauertribüne sich noch die Haare raufte, war Messane schon wieder hellwach. Einmal kurz den Helm gerichtet, wieder in den Sattel und weiter ging es. Zusammen holten sie sich die nötigen Punkte und gewannen am Ende souverän den Titel der Deutschen Meisterinnen. Nach dem Ausrollen musste unsere Sturzpilotin erst einmal gehalten werden, zum Glück war unser Vorstand Dominik Brand zur Stelle und fing Messane auf. Die ganze Ansapnnung fiel ab und zum Glück hatte der Sturz nichts Schlimmeres angerichtet. Zur Siegerehrung hatte Messane schon wieder ihr Lächeln wiedergefunden und nach einer ruhigen Nacht ging es am Sonntag Morgen in die Deutsche Meisterschaft im Omnium.

Messane in Berlin

Diese Wertung besteht aus vier Läufen mit unterschiedlichen Regeln. Messane vertraute auf ihre Beine und gewann die ersten drei in gewohnter Manier. Der abschließende Wettbewerb wurde erst nach einer längeren Pause gestartet und so wuchs die Anspannung immer mehr. Kein Wunder also, dass es hier und da etwas holperte, aber Messane konnte sich auf ihre Teamkameradinnen aus Rheinland-Pfalz verlassen, die ihr immer wieder ein bisschen helfen konnten. Am Ende siegte sie überlegen unter den Augen des Bundestrainers und sicherte sich den 2. DM-Titel am Wochenende und den 5. für 2022. Der RSV Rheinzabern freut sich mit seiner erfolgreichen Sportlerin, die obendrein noch mit gleich zwei Siegertrikots geehrt wurde. Sie holte sich nämlich auch die beiden Siege in den Jahres-Sichtungsserien des Bund Deutscher Radfahrer und musste somit wieder und wieder auf das Siegerpodest. Nach vielem Händeschütteln und vielen Glückwünschen konnte sie dann endlich am späten Nachmittag auf der Autobahn zurück in die Pfalz etwas schlafen.


Natürlich waren noch mehr Sportler des Vereins aktiv, und das sogar sehr erfolgreich. Die Berichte folgen in den nächsten Wochen.

5 Medaillen für den RSV bei den Deutschen Meisterschaften !

Großes Staunen bei der Deutschen Meisterschaft der Radsportler auf der Bahn. Der “kleine” RSV Rheinzabern steht regelmäßig auf dem Podium, wo doch die Plätze dort für die “Großen” reserviert sind. Unsere beiden jungen Damen, Messane Bräutigam und Hannah-Franziska Brand, waren bei den 6 Tage andauernden Meisterschaften überaus erfolgreich und holten sich insgesamt 5 (!) Medaillen ab.

Was für eine riesige Veranstaltung in Büttgen in der Nähe von Düsseldorf das war, konnte man am besten am großen und voll besetzten Parkplatz sehen. Aus ganz Deutschland waren die Landesverbände angereist und mit dabei die Rennfahrer ab der U15 und älter. Das bedeutete, dass unsere Nachwuchsrennfahrer ganz selbstverständlich den großen Namen der Szene über den Weg liefen. Dabei gibt es keine Berührungsängste und Messane konnte mit der amtierenden Olympiasiegerin Lisa Brennauer ein wunderschönes Erinnerungsfoto schießen. Mit auf dem Foto die Goldmedaillen, die die beiden jungen Frauen gerade gewonnen hatten. Beide waren nämlich als Sieger bei der Einer-Verfolgung geehrt worden. Hier müssen 3000m bzw. für den Nachwuchs 2000m alleine gegen die Uhr zurückgelegt werden. Das entspricht auf der Bahn in Büttgen 8 Runden allein mit sich und den beiden Pedalen. Messane ging am Dienstag ohne Druck und mit dem Status einer “Geheimfavoritin” ins Rennen und legte gleich die Bestzeit vor. Dabei unterbot sie sogar ihre eigene persönliche Bestleistung um mehr als eine Sekunde. Nach einer Pause von rund 3 Stunden folgte dann das Finale, wo die beiden Schnellsten aus der Qualifikation gegeneinander antraten. Hier war Messane natürlich dann die Favoritin und sie hielt auch diesem Druck stand. Noch einmal konnte sie sich verbessern und fuhr mit 2:30,1 Minuten eine super schnelle Zeit. Sie verfehlte den Deutschen Rekord nur um eine halbe Sekunde, aber die Freude über den Titel war einfach riesig. Das Foto mit Lisa war dann das Sahnehäubchen des Tages.

Messane bei der 2000m-Verfolgung

Am Tag darauf folgte die Mannschaftsverfolgung, bei der vier Fahrerinnen eines Landesverbands auf die 3000m-Strecke gehen. Hier zeigten sich die Mädels aus Rheinland-Pfalz putzmunter und legten in der Qualifikation die schnellste Zeit hin. Das Finale gegen Bayern war dann richtig aufregend, denn durch einen kleinen Fehler kurz nach der Hälfte des Rennens büßten die Pfälzerinnen fast ihren bis dato gewonnenen Vorsprung ein, so dass es noch einmal richtig knapp wurde. Aber auch hier war das bessere Ende auf der Seite von Messane und ihren Teamkameradinnen. An Ausruhen war jedoch noch nicht zu denken, denn unsere Rennfahrerin musste noch als Ersatz beim Team-Sprint einspringen. Hier fahren drei Sportlerinnen gleichzeitig los und nach jeder Runde kann eine der drei aufhören. Nach drei Runden wird die Zeit genommen und hier stand das kleine Finale um Platz 3 an. Messane kam schwer aus der Startmaschine, legte aber danach los wie die Feuerwehr. Ihre beiden Mitstreiterinnen vollendeten den guten Lauf und so kam das Team auf den Bronzerang. Damit konnte Messane an diesem Abend die Nationalhymne gleich doppelt genießen.

Am Wochenende stand dann unsere Hannah an der Startlinie. Die heißen Temperaturen machten die Halle mittlerweile zu einer Sauna und zum Glück war am Samstag erstmal nur der erste von vier Wettbewerben in ihrem Omnium angesetzt. Hier beim 100m-Sprint mit fliegendem Start, wie auch in den restlichen Disziplinen 2000m, 500m und Ausscheidungsfahren konnte sie sich immer unter den besten vier Fahrerinnen platzieren und bekam bei der Siegerehrung dann die Silbermedaille umgehängt. Ein bisschen enttäuscht war Hannah natürlich nach den Rennen, aber die ungeliebten Rennen auf der Bahn scheinen ihr doch mehr und mehr Spaß zu machen.

Siegerehrung im Omnium

Zum Abschluss folgte noch das Madison-Rennen, bei dem jeweils zwei Fahrerinnen ein Team bilden und jeweils eine “aktiv” ist, während die andere langsam fährt. Abgewechselt wird sich durch einen sogenannten “Schleudergriff”, den man erst einmal richtig beherrschen muss, um der Partnerin so viel wie möglich Schwung mit ins Rennen zu geben. Dabei muss man beachten, dass die Bahnräder weder Bremsen noch Schaltung besitzen. Auch einen Freilauf gibt es nicht, das heißt, die Sportlerinnen können auch nicht einfach mal die Beine hängen lassen. Hannah war auch hier voll dabei und bis vier Runden vor Schluss sah alles gut aus. Durch einen Fahrfehler einer Konkurrentin kam es zu einer Kollission und Hannah versuchte sich im Salto-Schlagen über den Lenker. Das klappte so gut, dass das Rennen zwar für sie beendet, aber keine schlimmen Blessuren zu sehen waren. Die vorsorglich im Krankenhaus vorgenommene Untersuchung gab Entwarnung und dann konnte sie sich auch schon auf den Heimweg machen. In der Zwischenhzeit hatte ihre Partnerin noch die Bronzemedaille gesichert und zur Siegerehrung durfte der kleine Bruder sich zu den anderen fünf Mädchen stellen. Diesen Moment inkl. Nationalhymne wird der junge Mann sicherlich nicht so schnell vergessen und das Bild wird mit Sicherheit einen besonderen Platz in der Chronik des Vereins einnehmen.

Ein paar hundert Kilometer weiter südlich wurde natürlich auch fleißig Rad gefahren. Linus Sturm ist weiter nicht zu bremsen, auch nicht von der Hitze im Ortenau. Genauer in Hofweier holte er einen weiteren Sieg. Dort waren auch Etienne Hüttl und Felix Becker am Start. Sie kämpften sich Runde für Runde den Berg hinauf und kamen auf die Plätze 8 und 12. Jetzt heißt es durchschnaufen und fleißig trainieren, bevor Anfang Juli die Deutsche Meisterschaft auf der Straße nach Thüringen ruft.