Die Radsportsaison auf der Straße geht in ihren letzten Monat, aber die jungen RennfahrerInnen aus Rheinzabern sind weiter viel unterwegs. Hannah Franziska Brand war mittendrin in der Weltspitze und durfte bei der Weltmeisterschaft der Junioren in den Niederlanden die deutschen Farben vertreten. Als erstes musste sie im Ausscheidungsfahren ran und da gab es die großen Fußstapfen ihrer Vereinskameradin Messane Bräutigam, die im Vorjahr in dieser Disziplin den Weltmeistertitel geholt hatte. Hannah hatte weniger Glück und wurde gleich zu Beginn in einen Sturz verwickelt. Das halbe Feld lag auf der Bahn und nach dem Neustart wollte es irgendwie überhaupt nicht laufen, sodass sie mit dem 20. Platz nicht so zufrieden war. Aber am letzten Tag der WM ging es noch einmal für sie rund, denn im Madison wollte sie zusammen mit ihrer Partnerin aus Thüringen ihr Können zeigen. Es reichte am Ende in einem sehr schnellen Rennen für den 8. Platz. Eine Woche voller toller Erlebnisse inmitten der ersten Weltmeisterschaft für die junge Sportlerin ging damit zu Ende. Darauf lässt sich auf jeden Fall für das zweite Jahr in der Juniorenklasse aufbauen.
National ging es gleich weiter zur DM im Zeitfahren in Genthin. Hier fahren die Schüler- und Jugendklassen im Paar- bzw. Mannschaftszeitfahren und Lasse Delius jagte zusammen mit den anderen Pfälzern über die 40 km lange Strecke. Am Ende stand bei starker Konkurrenz ein 13. Platz zu Buche. Dennoch gab es in Genthin Grund zu feiern, denn Viola Scharpey, seit einem Jahr bei uns im Verein, holte sich mit ihrer Partnerin aus dem Rheinland in überragender Manier den Titel. Da staunte sie selbst ganz schön und war nach den 20 km vollkommen erschöpft kaum dazu in der Lage, die tolle Zeit und den Gewinn der Meisterschaft zu realisieren. Aber zur Siegerehrung hatte sie sich wieder erholt und genoss die Nationalhymne bis zur letzten Note. An gleicher Stelle konnten auch die anderen beiden Rennfahrerinnen des RSV schon Meisterfeiern erleben, und so tritt Viola hier vollkommen zu Recht die Nachfolge an. Wir sind überzeugt, dass es nicht der letzte große Erfolg der noch jungen Rennfahrerin sein wird.
Derweil reist Messane Bräutigam quer durch Europa. Nach Abstechern zum Bahnrennen nach Italien und zur Polenrundfahrt war sie am Wochenende in den Niederlanden und Belgien am Start. Hier konnte sie eines der nationalen Rennen sogar gewinnen und bekam einen Hut, der wohl in der Gegend etwas Besonderes ist. Denn kann sie dann vielleicht beim Ball des Sports in Landau aufsetzen, denn sie war bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres der Rheinpfalz nominiert. Wir hoffen natürlich auch hier auf viele Stimmen und eine Platzierung ganz vorn.

