Im Herbst fallen ja bekanntlich die Blätter von den Bäumen und die Serie der Straßenrennen nimmt ihr Ende. Das letzte Rennen in der Pfalz bestritten unsere Nachwuchsfahrer in Queidersbach, wo es auch zum letzten Mal um Punkte für den Saar-Pfalz-Cup ging. In dieser Wertung bestehend aus den Ergebnissen von 10 Rennen lag unsere Messane schon uneinholbar vorn und dennoch drückte sie dem Rennen ihren Stempel auf und gewann souverän. Da im Anschluss sowohl die Ehrung für das Rennen als auch die Gesamtehrung des Cups erfolgte, hatte der Papa alle Hände voll zu tun, die ganzen Pokale und Blumen zum Auto zu bringen. Im Rennen der U13 ging es ein Wenig turbulenter zu, aber die Rot-Weißen waren immer auf der Höhe. So errange Nico Kövago den 6. und Marie-Christine Kern den 8. Platz – sie gewann damit auch die Mädchenwertung – und Marco Kreichgauer kam auf Platz 16 ein. Nach diesem erfolgreichen und von sonnigem Wetter gekrönten Ausflug in die Westpfalz waren alle schon gespannt auf den Sonntag.
Flott im Duett
Der Wettergott stellte alle Beteiligten aber auf die Probe, denn er schickte noch zur Abfahrt kräftigen Regen vom Himmel. Dennoch trafen sich insgesamt 6 Rheinzaberner Paare zusammen mit dem Teamchef Karl Wünstel und einem starken Anhang zur Reise nach Weyersheim nördlich von Strasbourg. Dort gab es eines der wenigen Gentlemen-Rennen, einem Paarzeitfahren offen für alle Sportler, bei dem das Gesamtalter der beiden Starter für die Wertung wichtig ist.
Gruppenbild Weyersheim
Es war aber auch ein Rennen für Eltern + Kind ausgeschrieben und so bekamen unsere Fahrer die wohl einzigartige Möglichkeit, sich mit ihren Eltern zu messen. Es soll wohl auch Paare gegeben haben, bei dem das Kind auf den Vater warten musste … aber natürlich waren die Paare bestehend aus zwei aktiven Rennfahrern leicht im Vorteil. Aber auch da gab es einige Überraschungen, denn so schnell Nils Bräutigam als Lokomotive seiner Tochter auch fuhr, sie wich nicht von seinem Hinterrad. Richtig außer Atem war er, auch weil es in einem der Dörfer ziemlich eng und nass war, so dass er beim vorletzten Kreisverkehr ganz vergaß abzubiegen. Aber Messane hatte auch da mitgedacht und fuhr zusammen mit dem Duo Stefan und Fabian Wünstel, die eine Minute vor ihnen gestartet waren, gen Ziel. Nils drehte daraufhin um und düste hinter den anderen her. Satte 5 Sekunden sollte das am Ende gekostet haben und es hätte wohl innerfamiliär kräftig Streit gegeben, wenn die für eine bessere Platzierung gefehlt hätten. Dem war aber nicht so und die beiden Flitzer konnten sich über ihren 2. Platz von 35 gestarteten Teams freuen. Team Wünstel rauschte über die knapp 13 flachen Kilometer auf Rang 6, Nico und Oswald Kövago auf 12 sowie Hans-Martin und Marie-Christine Kern auf 18. Familie Bösherz kam leicht lädiert ins Ziel und beklagte eine unaufmerksame Passantin, die Benjamin zu Fall brachte, dennoch zog ihn Sohn Max auf einen 20. Platz. Marco Kreichgauer fuhr mit seinem Cousin auf Rang 27.
Am Ende stand ein gelungener Tag in Rot-Weiß, der bei Flammkuchen und Waffeln ausgewertet wurde. Während so langsam sich alle auf den Heimweg machten, mussten die beiden erfolgreichen Rennfahrer noch auf die Siegerehrung warten – aber es sollte sich lohnen, denn es war die erste gemeinsame Ehrung beim ersten gemeinsamen Rennen.
Nach einer schönen und lustigen Weihnachtsfeier, deren Tombola schon beinahe legendär ist, ging der Verein mit einigem neuen Schwung ins Jahr 2012. Es sollte sich wieder was tun. Das letzte große Ereignis war die bestens organisierte Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Bestehen. Dies ist auch schon wieder sechs Jahre her. Seitdem die letzten Radrennfahrer für gute Schlagzeilen sorgten, sind gar schon zehn Jahre ins Land gegangen.
Gruppenbild 2012
Die sportlichen Aktivitäten beschränkten sich daher in den letzten Jahren auf die Arbeit beim Radsportbezirk und die Organisation des Radrennens “Großer Preis der Gemeinde Rheinzabern” im Juli. Das Radrennen ist nach wie vor die aufwendigste Veranstaltung des Jahres. Der relativ lange Rennkurs, mit seinen vielen Seiten- und Durchgangsstraßen, erfordert einen sehr großen organisatorischen und personellen Aufwand. Ohne die große Anzahl an Helfern, die Unterstützung durch die Gemeinde Rheinzabern, der Feuerwehr, der vielen lokalen Sponsoren sowie dem Verständnis der Anwohner wäre die Durchführung der Radsportveranstaltung nicht möglich. Hierfür möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei allen Unterstützern bedanken. Dass die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg wurde, ist auf das große Engagement aller Beteiligten zurückzuführen!
Doch zunächst begann das Jahr 2012 mit dem bewährten Saukopfessen. Als Dank an die Helfer beim Radrennen, ist ein solch geselliges Beisammensein von unschätzbarem Wert und dankeswerterweise auch wiederum nur durch engagierte Helfer möglich. Das unterstrich auch nochmals der erste Vorsitzende Rolf Wagemann.
Wie spannend das neue Jahr werden sollte, sollte sich erst später herausstellen. Der Verein verfügt ab dieser Saison wieder über aktive Lizenz- und Hobbysportler. Durch die Initiative einiger Vereinsmitglieder sowie durch den Wechsel von auch aus Rheinzabern stammenden Radsportlern in den Verein, wurden die Weichen für den sportlichen Neubeginn 2012 gestellt. Über persönliche Kontakte konnten weitere Radsportler für den Verein interessiert werden. So traten einige junge Sportler neu in den Verein ein. Einige wagten den Sprung ins kalte Wasser des lizenzierten Radrennsports, andere wollten sich als ambitionierte Hobbysportler bei Hobbyrennen, Radmarathons und Triathlons versuchen. Das Hauptziel war der Aufbau einer Mannschaft, welche den Verein und Rheinzabern repräsentiert. Dank neuer Sponsoren für die Trikotwerbung konnte dies finanziert werden. Der Trend der Zeit, ein halbprofessionelles Team zu bilden, welches die Basis ausschließlich im sportlichen Erfolg sieht und einen großen Hauptsponsor repräsentiert, war nicht das Ziel. Man baut auf Sportler, die sich langfristig an den Verein binden und engagieren wollen. Folglich wurden bei den Ergänzungswahlen im Mai Frank Lammerts als Sportlicher Leiter und Pressewart, Sebastian Fischer als Jugendleiter und Christian Hellmann als Beisitzer gewählt. Dies unterstreicht, dass gerade in der heutigen Zeit ehrenamtliche Vereinsarbeit ihre Berechtigung hat und auch notwendig ist. Nur dieses Engagement bietet Sportlern und dem Nachwuchs die Möglichkeit ihren Sport auszuüben.
Auch das neue wöchentliche Training hat sich schnell etabliert. Den Verein hat es besonders sehr gefreut, dass sich neben den Radrennfahrern auch einige Hobbyfahrer und Neueinsteiger daran beteiligten. Gerade durch die sportlichen Frauen und Männer aus Rheinzabern hat sich eine Stammbesetzung gefunden, die für den funktionellen Trainingsablauf sorgt und als Anlaufstelle für jeden Interessierten wahrgenommen wird. Dies ist grundsätzlich auch eine der wichtigsten Aufgaben eines Sportvereins.
Dies zusammen führte schließlich zu einer Neumitgliederzahl im zweistelligen Bereich, welche man in dem Ausmaß im ersten Jahr nicht erwartet hatte. Auch das Interesse an der neuen Sportkleidung war bei allen Radsportlern in Rheinzabern sehr groß. Allein der Trikotsatz hatte eine Auflage von 50 Stück!
Aber auch über die rennsportlichen Resultate war man im ersten Jahr mehr als positiv überrascht. Die acht aktiven Sportler waren kontinuierlich ab 1. April jede Woche, dabei teilweise an mehreren Renntagen in der Folge, im Einsatz. Alle konnten mit guten sportlichen Ergebnissen aufwarten. Dadurch stand der RSV breit gefächert bei Radrennen im ganzen süddeutschen Raum am Start. Und dies in den verschiedenen Lizenzklassen der Elite-Frauen, der C-Klasse, der KT/A/B-Elite und der Senioren bzw. Masterklasse. Gestartet wurde hauptsächlich bei Straßen-, Rundstreckenrennen, Kriterien und beim Cyclocross. Die Etablierten zeigten eine solide Leistung, wobei Sebastian Fischer nach seiner einjährigen Pause sich erst wieder an die Rennhärte gewöhnen musste. Er war bei vielen Rennen am Start und konnte die Neueinsteiger wirkungsvoll unterstützen. Frank Lammerts zeigte mit 14 Platzierungen und über 30 Rennteilnahmen Kontinuität, wenn er auch über einige verpasste Podestplätze etwas unzufrieden war.
Dafür überraschten die Neueinsteiger, ist doch der Neueinstieg in den Lizenzport besonders schwer. Pünktlich zum Heimrennen fuhr Christian Hellmann mit dem 8. Platz seine erste Platzierung ein. Dazu gesellte sich später noch ein 11. Platz in Speyer, sehr viele Rennteilnahmen und die Bereitschaft auch die Kameraden zu unterstützen. Für eine riesen Überraschung in der Radsportszene sorgte Patrick Kratz, der in seinem ersten Lizenzjahr ein außerordentliches Talent zeigte und mit vielen Plätzen auf dem Podest den RSV-Rheinzabern in die Schlagzeilen brachte. In Rheinzabern verpasste er mit dem 2. Platz knapp den Sieg im Heimrennen. Eine Woche zuvor wurde er im Roschbacher Straßenrennen ebenfalls Zweiter. Dies setzte sich kontinuierlich über die Saison fort. Mit 5 Platzierungen, darunter 4x Podest, stieg er in die B-Klasse auf und hatte dort mit zwei weiteren Podestplätzen nahtlos an die Erfolge in der C-Klasse angeknüpft. Da sollte nächstes Jahr der Aufstieg in die A-Klasse keine allzu große Überraschung mehr sein.
Desiree Saleschke vertritt den Verein beim starken „schwachen“ Geschlecht. Mit einem 9. Platz feierte sie beim Kriterium in Kandel ihr Renndebüt bei den lizenzierten Frauen. Jens Hoffmann fand seine Bestimmung mehr auf größeren und ruhigeren Rennkursen und Triathlons. Über den 2. Platz in seiner Altersklasse konnte er sich beim Viernheimer-Triathlon freuen. Clément Neubecker und Michael Gehrig schnupperten über die Hobbyklasse in den Rennsport rein.
Nächstes Jahr möchte sich die Mannschaft noch etwas verstärken. Nils Bräutigam, der bisher als A-Amateur in einem Team startete, tritt mit seiner Tochter Messane neu dem Verein bei und wird nächste Saison als B-Amateur bei vielen Rennen am Start stehen. Messane hat dieses Jahr einige Erste-Schritt-Rennen gewonnen und fiebert mit ihren 6 Jahren schon den Schülerklassen entgegen. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Hobbyfahrer, vom gemeinsamen Training motiviert, es doch mal bei den Rennen probieren möchte.
Für das Jahr 2012 ist festzustellen, dass der Verein den sportlichen Neubeginn erfolgreich gestalten konnte. Der Zuwachs an neuen und jungen Mitgliedern stabilisiert den altersbedingten Mitgliederverlust und gibt dem Verein neue Impulse. Der Verein bedankt sich bei allen Unterstützern, Sponsoren, Helfern und Vereinsmitgliedern für ihre Hilfe und das Engagement im Jahre 2012 und bittet um die Unterstützung auch in den nächsten Jahren.
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