Straßensaison der Rennfahrer neigt sich dem Ende

Der Sommer verabschiedet sich so langsam, die Temperaturen gehen leicht zurück, aber die Rennfahrer des RSV Rheinzabern drehen weiter ihre Runden. Während der letzten Monate trafen sich alle zu den Rennen der Region und es war wunderbar zu sehen, wie harmonisch die Gruppe der Kinder und Jugendlichen auftritt. Zunächst geht es auf der Rennstrecke rund und anschließend werden die Kameraden aus den anderen Altersklassen angefeuert.

Training im September
Training im September

Erfolge gab es ebenfalls regelmäßig. Unser Neuzugang Linus Sturm entpuppte sich da regelrecht als Senkrechtstarter, denn gerade mit einer Lizenz ausgestattet und eigentlich sogar noch ein Jahr zu jung – fährt er gleich regelmäßig auf das Podium. Erfahrung mit den Siegerehrungen hat auch Josef Winter weiter gesammelt, der immer wieder unser Trikot ganz vorne präsentierte. Die Damen stehen dort nicht hintenan: Hannah Brandt landete in ihrer ersten Saison weit vorn und Messane Bräutigam und Valerie König kämpften sich in der U15 gegen die Jungen durch die Rennen. Auch hier gab einigen Grund zum Jubeln.

Besonderer Höhepunkt für unsere Etienne Hüttl, einer der jüngsten U13-Fahrer, war die Teilnahme an der Internationalen Kids-Tour in Berlin. Über vier Etappen führte seine Rundfahrt im Kreise der anderen Rennfahrer vom Team des Pfälzer Radfahrerbunds. Etienne war begeistert von der Organisation und der Stimmung an der Rennstrecke auch wenn die Rennen bei einem Feld von 120 Startern sehr anstrengend waren. Er konnte sich dennoch immer wieder weiter vorne platzieren. Bei der U15 nahm Messane Bräutigam an der Tour teil und musste zunächst auf der ersten Etappe alle Hoffnungen auf eine vordere Platzierung in der Gesamtwertung aufgeben. Leider musste die 3. Etappe für die Mädchen abgesagt werden, denn auf Grund heftiger Stürze in den Rennen zuvor waren keine Sanitäter mehr vor Ort. So ging sie hochmotiviert in die letzte Etappe und sicherte sich dort die Punktewertung. Damit wurde die Stimmung etwas aufgebessert.

Eine Woche später ging es schon wieder in diese Richtung, denn Messane und Fabian Wünstel wurden für die Deutsche Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren berufen. Beide konnten mit ihren Teams den 3. Rang belegen und die Nationalhymne bei der Siegerehrung genießen. Auf dem flachen Kurs rollten unsere beiden mit knapp unter 40km/h bzw. 42km/h über die 10 bzw 20 Kilometer lange Runde!

Siegerehrung DM Genthin
Siegerehrung DM Genthin

Jetzt gehen viele Fahrer in eine kleine Pause, die letzten Straßenrennen laufen Anfang Oktober. Der ein oder andere wird dann in der Cyclocross-Saison neu durchstarten. Hinter den Kulissen laufen bereits die Vorbereitungen auf den 6. Rheinzaberner Cyclocross, der am 17. November wieder mit Start/Ziel auf dem Wiesenweg stattfinden wird. Der RSV Rheinzabern bedankt an dieser Stelle für das viele Engagement und die Unterstützung durch die Gemeinde und der anderen Unterstützer und Gönner.

Quer durch die Republik und das nahe Ausland

Am letzten Augustwochenende gab es für die Nachwuchsfahrer keine Veranstaltungen in der Südpfalz, deshalb mussten sie sich etwas weiter in die Ferne orientieren. So startete Marco Kreichgauer in Mayen und wurde reichlich belohnt, denn er fuhr als Dritter zum ersten mal als lizenzierter Fahrer auf das Podium.

Währenddessen hatte auch Messane Bräutigam nochmal ein echtes Saisonhighlight. Sie verbrachte das Wochenende bei der Tour du Val de Moder im Elsass. Nachdem das südpfälzische Team bereits freitags angereist war, traten die Akteure am Samstag so richtig in Aktion. Messane musste drei Wettkämpfe bestreiten, einen Sprint, ein Zeitfahren und ein Straßenrennen. Nach einem vierten Platz im Sprint und dem dritten Platz im Zeitfahren zeigte sie im direkten Kampf auf der Straße ihre Klasse und gewann die Etappe. Am nächsten Tag musste ein Cross-Rennen bewältigt werden, auf der technischen Abfahrt hatte sie ihre Schwierigkeiten und war mit dem siebten Platz zunächst ein wenig enttäuscht. Auf der letzte Etappe, einem Straßenrennen bewies sie dann, dass sie nicht nur enorm viel Druck aufs Pedal bringt, sondern auch ein gutes taktisches Verständnis hat. Durch gutes Timing im Schlussspurt schnappte sie sich auch den letzten Etappensieg, was sie in der Gesamtwertung auf Platz zwei brachte und ihr das Nachwuchstrikot bescherte. Die Heimreise trat sie nicht nur mit einigen Erfolgen sondern auch mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck an.

Messane siegt in Uhrwiller
Messane siegt in Uhrwiller

Weite Reise – große Rennen

Einen besonders langen Anfahrtsweg zum Wettkampf hatte Burkhard Schlenkrich, denn er Stand im Aufgebot des meinradladen.de-Süwestteams für die deutschen Meisterschaften im Mannschaftszeitfahren in Genthin bei Magdeburg. Dabei legten sie in unter einer Stunde 50 Kilometer zurück und belegten Platz 10, ein beachtliches Resultat.

Einer toppte diese Distanz aber doch noch: Alexander Obert stand in der Startliste für die Cottbuser Nächte, er bildete als Ältester ein Duo mit dem Jüngsten, dem 18-jährigen Jasper Frahm. Sie verstanden sich blendend und verkauften sich extrem teuer in einem Starterfeld, das mit Welt- und Europameistern gespickt war. Über drei Tage hinweg absolvierten sie zahlreiche Wettkämpfe wie Rundenrekordfahren, Temporennen und dem klassischen Madison, bei dem sie sogar zwei Rundengewinne erzielen konnten. Am Ende stand ein starker elfter Platz und ein klasse Wochenende vis-a-vis mit den großen der Bahnszene zu Buche.

Deutsche Meisterschaft direkt vor der Haustür

Am letzten Wochenende veranstaltete der Radsportbezirk zwischen Ramberg und der Lolosruhe die deutschen Bergmeisterschaften der Männer. Im Feld dabei war auch Benjamin Körner, der sich in dem Wettbewerb, der als Bergzeitfahren ausgetragen wurde, durchaus schwer tat. Am Ende musste er mit Platz 52 vorlieb nehmen. Trotzdem konnte er sich an diesem Tag freuen: Sein Team rückte auf Platz neun in der Bundesligawertung. Burkhard und Benny werden am nächsten Wochenende in Cottbus die letzten beiden Wettkämpfe der Rennserie bestreiten und sind hochmotiviert, den neunten Platz mit mit allem zu verteidigen, was der Körper noch hergibt. An dieser Stelle soll nochmal dem Verein gedankt werden, der die beiden stets herrausragend unterstützte.