Radsportler auf großer Tour

Die diesjährige Radtour der Hobbyfahrer des RSV Rheinzabern führte vom 21. – 24. September 2017 in das schöne Bad Hindelang im Allgäu. Diese Gend war schon einmal das Ziel und auf Grund der damalig guten Erfahrungen war die Tour insgesamt 15 Teilnehmern super besetzt. Bewundernswert, dass mit 8 weiblichen Sportlerinnen das angeblich schwache Geschlecht in der Überzahl war. Die Anfahrt war teilweise schon durch Stau und enormes Verkehrsaufkommen sehr zeitraubend. Die für den Anreisetag geplante Ausfahrt fiel dadurch schon mal für einige aus. Nach dem Abendessen wurden dann bei Bier, Wein etc. die Tourenvorschläge für die nächsten Tage diskutiert und festgelegt.

Nachdem sich alle am nächsten Morgen am Frühstückstisch kräftig für die anstehenden Strapazen eingedeckt hatten, ging es dann um 10:30 Uhr endlich los. Die Gruppe teilte sich auf in eine Gruppe der weniger trainierten Fahrer bzw. Fahrerinnen und in die Gruppe der ambitionierten Sportler. Die erste Gruppe, unter der Führung von K. Wünstel, radelte in den 2 Tagen mehr in den ebenen Gefilden rund um Sonthofen und war mit jeweils rund 35 km auch super unterwegs. Die sportlich Ambitionierten waren mit 11 Sportler bzw. Sportlerinnen die personell stärkere Gruppe. Sie nahmen dann gleich zu Beginn die 6 km lange und mit über 100 Kurven gespickten Anstieg noch Oberjoch in Angriff. Danach ging es dann über insgesamt 110 km durch das Tannheimer Tal und das hügelige Allgäu. Am zweiten Tag sollte dann der Riedbergpass von der schweren Seite mit 6 -14 % Steigung über 6,5 km bewältigt werden. Das war aber leider oder „Gott sei gedankt“ nicht möglich, da wir am Bergeinstieg erfuhren, dass die Strecke wegen des Almabtriebes gesperrt sei. Eine mögliche Alternative, hier war der Abtrieb gerade beendet, wurde nicht verwirklicht, da wir über mehrere Kilometer nur durch Kuhfladen geradelt wären. Also wurde kurzfristig umdisponiert und durch den Zeitverlust beim Almabtrieb konnten wir an diesem Tag nur 85 km unter die Räder nehmen. Die für den Abreisetag geplante kurze Tour musste leider wegen Regen ausfallen. So machten wir uns alle um 10.00 Uhr auf die Heimfahrt nach Rheinzabern, die aber mit über 5 Stunden für die 320 km sehr nervig war.

Hobbygruppe im Allgäu
Hobbygruppe im Allgäu, September 2017

Von allen Teilnehmern wurde die 3-tägige Tour insgesamt sehr positiv bewertet. Alle Aspekte wie Wetter, sportliche Anforderung und Leistung, gutes Essen und nicht zuletzt das gemütliche Beisammensein mit viel Gebabbel, die eine solche Tour prägen, stimmten hier. Mit großer Vorfreude schauen die Sportler auf die Tour 2018.

Saisonvorbereitung

Athletiktraining

Während der Winterzeit praktizierten unsere Nachwuchsfahrer in der Turnhalle in Hatzenbühl unter den kritischen Augen von Trainer Karl Wünstel jeden Mittwoch ihr Hallentraining. Die Einheiten stellten bewusst die Fähigkeiten in den Vordergrund, die während des Ausdauertrainings auf dem Rad meist nicht gefordert werden: Gleichgewichtsgefühl, Schnellkraft und Geschicklichkeit. Da auch der Landesverband in den Schülerklassen Wert auf Ausgeglichenheit legt, findet im Januar alljährlich die Athletikprüfung in Ludwigshafen statt, an der auch unsere Nachwuchssportler in großer Zahl teilnahmen und sich einen Eindruck über den Leistungsstand der Konkurrenz machen konnten.

Radtraining

Mit Ausblick auf den näherrückenden Start in die Straßensaison wurde in den letzten Wochen das Radtraining stückweise intensiviert, sodass Distanzen von gut 70 Kilometern für die meisten der Kinder nun kein allzu großes Problem mehr darstellen sollten. Highlight war dabei eine gemeinsame Ausfahrt mit anschließendem Essen bei Rosel im Römerbad. Alles in allem können wir dem Saisonauftakt zuversichtlich entgegenblicken. Am Sonntag, dem 19.3., steht in Trierweiler das erste rheinland-pfälzische Rennen der Saison an, für die Fahrer, die dort nicht teilnehmen, wird das erste Kräftemessen bei den elsässischen Rennen erfolgen.

Während des Trainings auf dem Rheindamm

Durch die Ferien mit dem Rad und der RSV

Gleich 12 Kinder nahmen am vergangenen Dienstag das Angebot der RSV Rheinzabern zu einer gemütlichen bis sportlichen Radtour durch die Umgebung an und beim abschließendem Sturm auf die Eisdiele waren sich alle einig: “Das hat sich gelohnt”. Am kommenden Sonntag wollen dann alle wiederkommen, zu unserem Radsportfestival am Marktplatz.

Bevor das Dutzend Wirbelwinde aber auf die Reise gingen, testeten die Vereinsverantwortlichen Matthias Eberhard, Hans-Klaus Gurdan und Nils Bräutigam die Helme und das Können auf den Rädern beim Geschicklichkeitsparcours. Dieser machte den Kindern aber wesentlich mehr Freude als Sorgen und dann wurde noch schnell ein Reifen gewechselt, ein Schlauch geflickt und ab ging es auf einer Runde über Kandel, Hatzenbühl und wieder gen Rheinzabern. Zwischendurch – das war ja klar! – gab es ein Rennen, bei dem die Jungs unter Vollgas über die Wirtschaftswege vorbei an staunenden Traktorfahrern düsten. Die Mädchen ließen es ruhiger angehen und schauten sich das Ganze gelassen von hinten an. Dem Sportliche Leiter Nils Bräutigam, als Zugezogener noch nicht ganz des Pfälzischen mächtig, wurde dann ein paar Eigenheit des hiesigen Dialekts gelehrt – dazu reichte die Puste locker aus. “Dafür lasse ich die Gruppe beim nächsten Mal eben eine längere Strecke fahren”, sagte der sichtlich zufriedene Organisator freudestrahlend über die Teilnehmer. “Da sind ein paar echte Rennfahrer dabei” pflichteten die beiden “Alten Hasen” bei und die RSV hofft auf ihre zahlreiche Teilnahme am Charity-Rennen innerhalb des “Großen Preis der Gemeinde Rheinzabern“. Die ersten Anmeldungen sind bereits ausgefüllt …

Ferienaktivitäten

Die RSV Rheinzabern bietet 2013 wieder Veranstaltungen während der Sommerferien an. Kinder und Jugendliche können auf spannende Stunden rund um das Rad und das Radfahren gespannt sein. Wer weiß schon, wie man einen Schlauch schnell und unfallfrei wechselt und wer möchte nicht ein paar neue Eindrücke vom Bienwald entdecken? Anmeldungen unter info@rsv-rheinzabern oder über unser Kontaktformular.

Weitere Informationen auf unserer Seite und der Seite der Gemeinde Rheinzabern.

„Elsass-Tour“ und „Wanderradschrecken“

Die komplette neue Vorstandschaft sowie fast alle Beisitzer mussten am Wochenende nach den Neuwahlen sogleich die radsportliche Feuertaufe über sich ergehen lassen. Trotz Regen und Kälte ging es am Samstagmorgen gut gelaunt per Rad nach Le Hohwald in den Vogesen. Dabei hat sich die neue Vorstandschaft als außerordentlich widerstandsfähig erwiesen und allen mentalen und körperlichen Herausforderungen getrotzt, galt es doch immerhin eine Strecke von 135-150 Kilometern zu bewältigen, auch für die weniger Trainierten. Das Pflichtprogramm, die Anfahrt bis zum Fuße des Berges, bewältigten alle anstandslos und ohne Murren. Die letzten 15km und 700Hm bildeten die Kür. Oben am Col du Kreuzweg angekommen, waren immer noch alle bester Laune und so konnte gleich in den geselligen Teil bei Kaffee und Kuchen übergegangen werden. Vorzüglich waren dann auch das herzhafte Abendessen und das Frühstück in der Villa Mathis. Ohne Reue konnte hier kräftig zugeschlagen werden. Wenn man an zwei Tagen 300 Kilometer fährt, kann man getrost den Rest der Zeit mit Essen, Trinken und Schlafen verbringen. Dass man niemand alleine im Regen stehen ließ, alle gemeinsam den Herausforderungen trotzten und keiner in die entgegengesetzte Richtung fuhr, lässt auch zuversichtlich auf alle kommenden Ausschusssitzungen hoffen. Auf dem Rückweg hatte sich dann noch mitten im Elsass eine skurrile Geschichte zugetragen.

Gruppenbild am Col du Kreuzweg
Gruppenbild am Col du Kreuzweg

Wanderradschrecken

Wie jeden Sonntag war alles totenstill in der ruhigen Seitenstraße des beschaulichen elsässischen Örtchens Brumath. Nur der Wind jagte ein paar Staubteufel durch die leeren Gassen, ein paar Tauben turtelten vergnügt auf einem Stromverteiler und eine Frau verbrachte, wie jeher, ihren Tag aus dem Fenster herauslehnend. Eben ein ganz gewöhnlicher und ruhiger Sonntagnachmittag wie er schon seit Jahrhunderten hier stattfindet. Doch plötzlich flogen die Tauben aufgeschreckt auf. Ein „Gequietsche“, „Gesurre“ und „Geplärre“ in einer unverständlichen Sprache störte abrupt die himmlische Ruhe. Die Frau am Fenster erschrak. Seit den napoleonischen Kriegen, als Soldaten plündernd durch den Ort zogen, hatte sie keine solchen Laute mehr vernommen. Gleich einer Horde Wanderheuschrecken stürmte eine hungrige Bande Radfahrer den orientalischen „Tante-Emma-Laden“ von Gegenüber. Das Schild „Bin-Laden“ an der Eingangstür verhinderte wohl ein gewaltsames Aufbrechen desselben, denn der Laden hatte zum Glück aller Beteiligten geöffnet. Die Frau atmete erleichtert auf, die wilde Horde hatte wohl nichts davon mitbekommen, dass sie noch ein großes Stück Sonntagsbraten und eine Schüssel voll Spätzle vom Mittagessen übrig hatte. Entspannt konnte sie nun das weitere Treiben beobachten. Kurze Zeit später erschienen nun die komischen Gestalten in ihren weiß-roten Uniformen wieder und breiteten ihren Fang auf dem großen Stromverteiler neben dem Laden aus. Gleich einer Horde Hyänen zerrissen sie das Hähnchen noch in der Luft und machten sich sogleich über den Rest der Sachen her. Die Frau konnte nicht alles erkennen. Diverse Schokoriegel, eine große Schachtel Kekse, 2 große Baguette, ein ganzes Hähnchen, 6 Bananen, eine Packung Käse, eine Packung Wurst, 3 Liter Wasser, 2 Flaschen Cola häuften sich auf der Fläche des großen Stromverteilers. Die Frau erwartete, dass wohl noch einige Nachzügler eintreffen würden, um sich bei dem Gelage zu beteiligen. Es geschah aber nichts, sie hörte keine weiteren Räder mehr heranrollen nur das Geschmatzte von Gegenüber war von weitem vernehmbar. Es dauerte auch nur kurze Zeit, bis der Spuk wieder vorbei war. Die sehr kurze Zeitspanne, in der alles vertilgt und die Rad-Horde wieder spurlos verschwunden war, machten der alten Dame nochmals deutlich, welch großes Glück sie und ihre Küche hatten, unbehelligt aus dieser Geschichte heraus gekommen zu sein.

Essgelage am Stromverteiler
Essgelage am Stromverteiler
Essgelage am Stromverteiler II
Essgelage am Stromverteiler II