Feiertag auf der Rennstrecke

Feiertage sind für die Fahrer der RSV Rheinzabern Renntage und so machte sich Familie Bräutigam schon früh auf den Weg in elsässische Reichstett. Messane stand gegen mittag an der Startlinie bei den Poussins, den Kindern der U9. Motiviert und angefeuert von Papa und Bruder tauchte sie nach der ersten Runde in einer sechsköpfigen Spitzengruppe wieder bei Start und Ziel auf. Im Verlauf der zweiten Runde hängte sie sich an die starken Fahrer des VC Eckwersheim und konnte sich vor der letzten Kurve sogar noch den Bronzerang durch einen tollen Schlussspurt sichern. Damit wurde sie auch als beste weibliche Sportlerin mit einem großen Blumenstrauß geehrt und für das Büchlein findet sie sicherlich auch gute Verwendung.

Siegerehrung Reichstett
Siegerehrung Reichstett

Am Nachmittag versuchten sich Christian Hellmann und Sebastian Fischer im großen Feld der C-Klasse in Neustadt an der Weinstraße. “Rund um die Nachtweide” ging es auf einem sehr windanfälligem Kurs, wobei Christian immer wieder versuchte, an der Spitze Akzente zu setzen. Am Ende reichte es in den Wertungen nicht für Punkte und so beendeten beide das Rennen im Hauptfeld.

Kurz darauf stand Nils Bräutigam mit rund 50 anderen Fahrern der Elite-Klasse vor 72 schnellen Kilometern und schon rasch nach dem Startschuss bildete sich eine lange Schlange von Fahrern. In Einerreihe wurden einige Runden gedreht und Wertungen ausgefahren. Nils hielt sich lange bedeckt und griff nach der 5. Wertung in einer Prämienrunde an. Das war ein guter Gedanke, denn just in dieser Runde stürzte rund ein Dutzend Fahrer in der einzigen engeren Kurve des Kurses. Dadurch entstand große Unruhe im Feld, denn einige Fahrer gaben auf bzw. mussten aufgeben, andere holten sich die fällige Rundenvergütung, standen aber der Spitzengruppe um Nils im Weg – kurzum: Das Feld war pünktlich zur 6. Wertung wieder geschlossen und nahm wieder Fahrt auf. Bei über 45 Stundenkilometern verlor unser Fahrer kurz den Anschluss und musste nach rund zwei Dritteln des Rennens dasselbe beenden.

Eine kurze Geschichte der Zeit

Zeit ist relativ, so umschrieb es Einstein schon. Am Rande eines schwarzen Lochs oder auf dem Stuhl eines Zahnarztes steht sie fast still. Ist man aber zu spät dran, zerrinnt sie einem zwischen den Fingern. So auch beim Zeitfahren, eine der Königsdisziplinen des Radsport. Am letzten Samstag standen die Landesverbandsmeisterschaften im Zeitfahren im westpfälzischen Bann an. Das Zeitfahren ist eine ehrliche Disziplin, hängt doch alles von einem selbst und dem Material ab. Aber man braucht auch etwas Glück, dass am entsprechenden Tag die Beine und der Kopf in Topform sind. Der Kopf ist mitentscheidend. Mit voller Geschwindigkeit geht es vom Start weg, so schmerzt es von Beginn an. Man hat das Gefühl kaum vom Fleck zu kommen, dabei tickt unaufhaltsam die Uhr. Nils Bräutigam stellte sich dem hügeligen und windanfälligen Kurs auf der Sickinger Höhe und fuhr einen sehr starken 5. Platz bei der Elite ein. Herzlichen Glückwunsch!

Offenbacher „Tag der Arbeit“

Am 1. Mai waren die Rheinzaberner Radrennfahrer traditionell im südpfälzischen Offenbach am Start. Messane Bräutigam gewann dabei vormittags das „Fette-Reifen-Rennen“ mit ihrem Mountainbike. Nachmittags kam sie als eine der Jüngsten mit dem Rennrad auf Platz 6 aller „Erste-Schritt“-Jahrgänge. Mittags starteten Sebastian Fischer und Christian Hellman bei der C-Klasse. Christian war hochmotiviert oft an der Spitze des Feldes zu finden, war bereit über seine Grenzen zu gehen und konnte sich in einer Fluchtgruppe vom Feld absetzten. Leider wurde die Gruppe wieder gestellt und er konnte auf die folgende Konterattacke nicht reagieren. Er beendete das Rennen zusammen mit Sebastian im Hauptfeld.

Nils Bräutigam befand sich anschließend mit rund 50 weiteren B-Fahrern beim Hauptrennen am Start. Diesmal gab es für die große Gruppe nur 60 Sekunden Zeitvorgabe. Die nachfolgenden starken A und KT-Teams waren sich einig und fuhren mit einem 50er Schnitt das Loch innerhalb von 10 Kilometern zu. Drei Runden später setzte sich aus dem geschlossenen Feld eine große Gruppe ab. Nils nahm im weiteren Rennverlauf mit einem Mitstreiter die Verfolgung auf. Zu zweit hatten sie aber bei den windigen Verhältnissen schlechte Karten die Fluchtgruppe zu erreichen und wurden wieder vom Hauptfeld geschluckt. So hatte Nils wenigstens für das kommende Zeitfahren gut trainiert.

Pünktlich zum Saisonstart strahlen die Sonne und die Gesichter über die ersten Platzierungen

Da in der Südpfalz die ersten Rennen in Essingen und Haßloch den Landratswahlen zum Opfer fielen, mussten die Radrenner ihren Saisonstart verschieben oder etwas weiter entfernt fahren. Das mit den ausgefallenen Rennen ist eine eigene, aber ärgerliche Geschichte. Die Wahltermine und Renntermine waren rechtzeitig bekannt und die Radrennen genehmigt. Daher ist es für die Veranstalter und Sportler nicht nachvollziehbar, wenn kurzfristig die Genehmigungen von den Gemeinden entzogen werden. Viel ehrenamtliche Arbeit und Geld steckte da schon in den Veranstaltungen. So waren die Startlisten und Programme bereits gedruckt und viele Helfer hatten ihre Vorarbeit geleistet. Zudem musste mehreren 100 Startern aus dem ganzen Bundesgebiet schriftlich abgesagt werden.

Nun aber zum Sportlichen. Christian Hellmann sowie Nils Bräutigam und dessen Tochter Messane sind schon recht aktiv. Dabei legt Messane die Messlatte für die „Älteren“ immer höher. Stand sie schon zum Jahreswechsel bei einem Crossrennen auf dem Podest, setzte sie jetzt eins drauf. Bei dem überraschend stark und besonders zahlreich besetzten U9-Rennen („Poussins“ = Küken) im elsässischen Mundolsheim, konnte sie auf Platz 7 fahren. Damit blieb sie die einzige Starterin des jüngeren Jahrgangs in den Top 10! Nils fuhr beim Eliterennen der 1. Kategorie – vergleichbar mit einem deutschen A/B/C-Rennen – souverän im Hauptfeld mit und startete auch mal eine Attacke , die es ihm ermöglichte, ein paar Runden allein vor dem Feld herzufahren. Die erste Wärme tat den Beinmuskeln gut und machte das Rennen schnell. Ein Schnitt von 45km/h wie am vergangenen Sonntag ist bei französischen Rennen der Kategorie 1 keine Seltenheit. An den Wochenenden zuvor war Nils bei weiteren elsässischen Rennen am Start. In Durrenbach belegte er einen Platz im Hauptfeld. Christian Hellmann gab seinen Saisoneinstand am letzten Samstag auf der anspruchsvollen Strecke in Trierweiler.

Am jetzigen Wochenende gehen die Hobbygruppe und einige Rennfahrer zusammen auf eine 2-Tage-Tour ins Elsass. Auf mächtig viel „Kilometerfressen“ und den geselligen Abend auf dem Col du Kreuzweg freuen sich schon alle. Nils nutzt dabei die Gelegenheit und fährt sonntags ein Radrennen vor Ort. Christian ist derweil beim anspruchsvollen Straßenrennen im saarländischen Überherrn am Start. Ende April tritt dann die komplette Rennmannschaft bestehend aus Messane + Nils Bräutigam, Sebastian Fischer, Desiree Saleschke, Christian Hellman und Frank Lammerts im nordpfälzischen Göllheim in die Pedale – hoffentlich ähnlich erfolgreich.

Zwischen den Jahren ganz schnell unterwegs …

… war unsere “Kleene” beim Cyclocross im französischem Eckwersheim und belegte den 3. Platz! Bei “Rund um die Pferderennbahn” zeigte Messane Bräutigam ganz großen Sport und fuhr bei ihrem zweiten Crossrennen gleich auf’s Podest. Auf dem flachen Kurs über Wiesen, drei Hindernisses und durch tiefen Sand konnte sie trotz dem recht schweren Kindermountainbike die dahinter liegende Konkurrenz deutlich auf Distanz halten. Mit etwas mehr Erfahrung und einem schicken Crossrenner hätte sie wohl auch bei den ersten 2 aus dem älteren Jahrgang der U9 dran bleiben können. Chapeau! Damit hat sie ganz frech, gleich zu Beginn des Jahres, die Messlatte für die übrigen RSV-Renners ganz hoch gelegt 🙂 Auch wenn sie in Papa’s Nachthemd etwas verschlafen auf dem Podest wirkte, war die Freude riesengroß.

Siegerehrung beim Cyclocross in Eckwersheim
Siegerehrung beim Cyclocross in Eckwersheim, 30. Dezember 2012

3. Platz für Patrick Kratz in Stelzenberg

Patrick knüpft in der B-Klasse nahtlos an die Erfolge in der C-Klasse an. Beim Saunawelpreis von Stelzenberg, der bei 35° Celsius seinem Namen alle Ehre machte, bissen sich Patrick und Frank durch die Hitzeschlacht des Hauptrennens der B/C-Klasse. Top in Form konnte Patrick ab der zweiten Rennhälfte kräftig Punkte in einer Fluchtgruppe sammeln. Bei der brütenden Hitze und der Renndistanz von 66 km mussten die Fahrer fünfundfünfzig Mal den steilen Anstieg in Stelzenberg bewältigen. Da die Distanz unter 70 Kilometern lag, verbot das Kampfgericht die Getränkeannahme. Bei diesen Temperaturen von über 40° Celsius auf dem Asphalt eine unverständliche Entscheidung, die für etwas Ärger, Diskussionen und Kopfschütteln nach dem Rennen sorgte.

Am folgenden Tag in Rülzheim waren Sebastian Fischer und Christian Hellmann bei der C-Klasse und Frank Lammerts bei den Senioren am Start.‎
Am Wochenende zuvor, freitags in Ladenburg, sind Clément Neubecker und Jens Hoffmann im Hobbyrennen gut mitgerollt. Clément kam gar unter die ersten 15. Frank war bei den Senioren auf Prämienjagd. Patrick fuhr gleichzeitig beim Bellheimer Abendkriterium, das auf Grund der hohen Geschwindigkeit zu einem Ausscheidungsfahren wurde.
Sonntags darauf zeigten Desiree beim Rennen der Frauen und Sebastian in der C-Klasse mit Platzierungen unter den ersten 30 Fahrern eine gute Leistung.

Nachmittags standen Frank und Patrick beim Bellheimer “Großen silber-Pils Preis”, dem Klassiker schlechthin, in der KT/A/B-Klasse am Start. Patrick präsentierte sich sehr stark und rollte nach 200 km im vorderen Feld über die Ziellinie.

Erster Podestplatz für Patrick Kratz in Roschbach

Glückwunsch zum 2. Platz in der C-Klasse für Patrick Kratz beim Straßenrennen in Roschbach!

Drei Runden vor Schluss konnte er mit einer Verfolgergruppe zur Spitzengruppe aufschließen und sich dort behaupten. Den Zielsprint verlor er nur knapp, aber ein Aufstieg wäre vielleicht auch noch etwas verfrüht in seinem ersten Jahr mit einer Amateurlizenz. Die sehr gute Platzierung war überraschend genug, dazu gleich auf dem Podest. Damit ist auch der erste Podestplatz für den RSV eingefahren.

Ebenfalls mit am Start waren Sebastian Fischer und Christian Hellmann. Christian war zunächst in der ersten Verfolgergruppe vertreten, die wurde aber wieder vom Feld gestellt. Gute Teamarbeit und gut aufgepasst, denn als die nächste Verfolgergruppe ging war Patrick gleich dabei, was ihm letztendlich den Erfolg gebracht hat.

Großer Straßenpreis des Donnersbergkreises und Duttweiler Kerwe

Zum 46. Mal wurde dieser Klassiker am Fuße des Donnersberg ausgetragen. Gespickt mit einem längeren Anstieg, fast stürmischen Wetterverhältnissen und einer langen und flachen Zielgerade waren mehr Allroundfähigkeiten gefragt, als die eines reinen Bergfahrers oder Sprinters. Zumal die kräftigeren Fahrer den rund 1km langen Anstieg noch mit dem großen Blatt hochdrücken.

Sebastian Fischer startete in der C-Klasse. Er bekam aber am Berg Probleme, da dort in der ersten Runde schon recht schnell selektiert wurde. Frank Lammerts war in dem, trotz gleichzeitig ausgetragener Deutschen Meisterschaft, gut besetzten Seniorenfeld am Start. Als die erste Gruppe ging, hatte er sich etwas mit der Annahme verpokert, dass das BMC-Mastersteam die Lücke wieder schnell schließen würde. Frank konnte sich aber dann in der Verfolgergruppe durchsetzen und kam insgesamt auf einen 8. Platz.

Duttweiler Kerwe-Kriterium

Bei dem beliebten und gut besuchten Abendkriterium zeigten Sebastian Fischer, Christian Hellmann und Patrick Kratz Mannschaftstärke und beendeten das Rennen im Hauptfeld der C-Klasse. Frank Lammerts fuhr im schnellen Elite-Rennen, welches von den starken Elite-Teams bestimmt wurde. Er hatte Spaß am durchfahren, auch wenn ihm Punkte oder Prämien verwehrt blieben.