Hitzelethargie bei den Auensteiner Radsporttagen

Am vergangenen Wochenende wurden in Ilsfeld-Auenstein bei Heilbronn die nächsten beiden Läufe der Rad-Bundesliga ausgetragen. Charakteristisch für dieses Rennen ist die kurze Runde auf schmalen Wegen mit steilen Anstiegen und Abfahrten, die in der Regel dafür sorgen, dass die meisten Fahrer das Ziel nicht erreichen. Sowohl Burkhard Schlenkrich, der als Sprinter ursprünglich nicht für das bergige Rennen vorgesehen war, als auch Benjamin Körner bestritten beide Wettkämpfe. Am Samstag Mittag startete das Rennen bei glühender Hitze sehr schnell und in den Weinbergen, die kein bisschen Schatten bieten, dezimierte sich das Fahrerfeld drastisch, wodurch auch Burkhard den Kontakt zum Feld verlor. Benjamin biss sich fest und konnte bis über die erste Rennhälfte hinweg den Anschluss zur großen Gruppe halten. Doch irgendwann wurde auch für ihn das Tempo zu hoch und auch die Unterstützung des Vereinsvorsitzenden Matthias Eberhard nutzte nichts mehr. Trotzdem gab er nicht auf und quälte sich über die Runden, lag er doch bereits auf einem Rang der Bundesliga-Punkte versprach. Vier Runden vor Schluss wurde er entgegen der vorherigen Ankündigung des Wettkampfgerichts aus dem Rennen genommen. Somit hatte auch er kein Resultat für die stundenlange Schinderei.

Am nächsten Tag versprach die nochmals erschwerte Runde keine Besserung der Kräfteverhältnisse gegenüber den Top-Profis. An dieser Stelle muss vor allem Lennard Kämna vom Team Stölting genannt werden. Er war im letzten Jahr Junioren-Weltmeister im Zeitfahren und sollte mit einem beeindruckenden Soloritt das Renn für sich entscheiden. Auch hier zog sich das Feld früh wieder in die Länge, Burkhard konnte sich ein wenig länger halten als am Vortag, doch musste letztendlich wieder früh aufgeben. Benny erwischte keinen guten Tag, fand aber trotzdem einen Rhythmus, der ihm erlaubte mit dem Feld mitzuhalten. Doch zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt versperrten zwei Teamfahrzeuge in einer chaotischen Situation die Straße und raubten die letzte verbliebene Chance. So kam zum fehlenden Glück auch noch Pech dazu, wenngleich man gegen derartige Konkurrenz keine Wunderdinge erwarten kann. Durch die Erfahrungen und das Training des vergangenen Wochenendes werden unseren beiden jungen Sportlern dennoch nicht die Motivation für die nächsten Rennen nehmen lassen, geht es doch in der Südpfalz bald richtig rund. Auch das Heimrennen am 12. Juli in Rheinzabern wirft seinen Schatten voraus, spätestens dann werden die Rennfahrer zeigen, wie gut ihre Form ist.

Unterwegs auf Bahn und Straße

Feiertage gibt es für unsere Rennfahrer nicht, denn die freien Tage werden gern für Sportveranstaltungen genutzt. So fand sich Messane Bräutigam an Fronleichnam zusammen mit vielen anderen pfälzischen Nachwuchsrennfahrern in Friesenheim zur Landesverbandsmeisterschaften auf der Bahn ein. Ziel war es, ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen und gleich in der ersten der drei Disziplinen legte sie los wie die Feuerwehr. Von vorn stürmte sie dem Ziel entgegen und lies nach vier Runden auch keinen Konkurrenten mehr vorbei. Danach folgten noch zwei Zeitfahren über eine Runde mit stehenden Start und 100 Meter mit fliegenden Start. Auch da legte sie einen heißen Reifen auf die Bahn und gewann am Ende souverän den Titel in der U11. Zeitgleich war Marie Kern beim Regio-Cup auf der Bahn in Linkenheim am Start. Sie kämpfte bravourös in den 4 Disziplinen des Omniums und verpasste in je zwei Disziplinen haarscharf eine bessere Platzierung. Dadurch verfehlte sie im Endklassement das Podium als Vierte knapp, konnte aber ihre gute Entwicklung unter Beweis stellen.

Am Sonntag danach waren gleich vier Renners des Vereins beim Kriterium in Linkenheim am Start. Wie mittlerweile gewohnt standen beim Rennen des 1. Schritt Marco Kreichgauer (1. Platz) und Max Bösherz (2. Platz) auf dem Podest ganz oben. Die beiden jungen Rennfahrer bereiten sich bereits intensiv auf ihre ersten Einsätze im Lizenzbereich vor und konnten sich im Anschluss auch gleich ein Bild davon machen. Im Rennen der U13 vertraten Marie-Christine Kern und Nico Kövago die rot-weißen Vereinsfarben. Während Marie sich ncoh an das wesentlich höhere Niveau herankämpft, zeigte Nico eine couragierte Leistung. Leider kam er 2 Runden vor Schluss zu Fall und beendete das Rennen. Etwas geschockt brauchte er ein paar Minuten zur Erholung, aber schon am kommenden Wochenende wird er wieder auf Punktejagd gehen. Den Abschluss machte Sven Kegel im Rennen der C-Klasse. Auf dem engen Kurs hatte er jedoch seine Schwierigkeiten und konnte das Rennen nicht ganz komplett fertig fahren, sammelte jedoch wichtige Wettkampfkilometer.